Mönchengladbach Neues Altenheim ist bezugsfertig - fast

Mönchengladbach · Eine Woche bleibt noch für Restarbeiten und die Baustellen-abnahme: Am 9. und 10. Oktober ziehen 80 Senioren ins elf Millionen Euro teure neue Altenheim nach Hardterbroich.

 Noch sind die Handwerker rege. Übernächste Woche ziehen 80 Senioren ins neue städtische Altenheim nach Hardterbroich.

Noch sind die Handwerker rege. Übernächste Woche ziehen 80 Senioren ins neue städtische Altenheim nach Hardterbroich.

Foto: Detlef Ilgner

Eine fehlende Leiter für die Feuerwehr macht Sozial-Holding-Chef Helmut Wallrafen etwas Kummer. "Irgendwo muss ich die herbekommen, bevor hier die Abnahme ist", sagt er. Ein paar Tage hat er noch, dann ist Deadline. Und das heißt: Wenn die Leiter nicht da ist, könnte der Einzug der 80 Heimbewohner scheitern. Was nicht passieren darf und auch nicht passieren wird. Obwohl überall im neuen, elf Millionen Euro teuren städtischen Altenheim Hardterbroich noch Handwerker aktiv sind, ist der Einsatzplan in den nächsten Wochen streng getaktet.

Am 9. Oktober ziehen die ersten 40 Senioren vom Altenheim Lürrip in die Einzelzimmer im ersten Stock des neuen Gebäudes, einen Tag später folgen die restlichen 40, die dann das Erdgeschoss belegen. Und am 19. und 20. Oktober verlegt die Sozial-Holding ihren Firmensitz vom Standort Königstraße ins Sattelgeschoss am neuen Standort August-Monforts-Straße: Rund 50 Mitarbeiter der Verwaltung wechseln, die Bildungs-GmbH, eine Tochter der Sozial-Holding, hat hier außerdem Schulungsräume. Das alles bedeutet für den Stadtteil und seine Infrastruktur: Auf einen Schlag werden mehr als 200 Menschen ansässig - 80 fest, der Rest während der Dienstzeiten. "Kein Anwohner muss um seinen Parkplatz vor der Tür fürchten. Wir haben 85 eigene", sagt Holding-Chef Wallrafen.

 Norbert Post (l.) und Helmut Wallrafen in der Küche.

Norbert Post (l.) und Helmut Wallrafen in der Küche.

Foto: Ilgner Detlef

Das neue, in zwei Jahren Bauzeit entstandene Altenheim hat 80 Einzelzimmer, jeweils mit einem angrenzenden, behindertengerechten Bad. Die Zimmer sind vollständig möbliert, die Senioren dürfen aber auch eigenes Mobiliar mitbringen. "Das Lürriper Altenheim entsprach nicht mehr den bis 2018 zu erfüllenden Auflagen. Und wir hätten das Lürriper Haus nicht zu vertretbaren Kosten umbauen können", sagt Norbert Post, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sozial-Holding. Mit dem Neubau hat die städtische Sozial-Holding ihre Modernisierungs- und Neubauoffensive abgeschlossen. Wallrafen: "Alle unsere Häuser haben jetzt komfortable Einzelzimmer. Und wir sind mit dem Management des Unternehmens dann ganz nah bei unseren Kunden."

Die Prognosen sehen derzeit so aus, dass die Abdeckung mit Altenheimplätzen in der Stadt ausreichend ist - allerdings nur für die nächsten Jahre. Die Sozial-Holding hält in ihren Häusern zwar 620 Plätze vor, beschäftigt sich auf dem Reißbrett aber bereits mit der Planung für ein neues Projekt. Wallrafen: "Das könnte auf dem Reme-Gelände entstehen. Aber noch ist nicht klar, was wir da machen werden."

(biber)
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