Mönchengladbach Neue Verfügung für Caritas-Altenheim

Mönchengladbach · Es gibt eine neue Auflage für das Caritas-Altenheim in Giesenkirchen. Am Donnerstag teilte die Heimaufsicht der Pflegeheim-Leitung an der Konstantinstraße schriftlich mit, dass ab sofort alle Risiko-Patienten engmaschiger und intensiver überwacht werden müssen.

 Einen Angehörigen zu pflegen kann die eigene Gesundheit belasten.

Einen Angehörigen zu pflegen kann die eigene Gesundheit belasten.

Foto: ddp, ddp

Darüber soll die Heimaufsicht täglich schriftlich informiert werden. Dies ist bereits die zweite schriftliche Anordnung. Bereits Anfang Juni wurde verfügt, dass das Altenheim bis Mitte September keine Bewohner der Pfegestufen II und III mehr aufnehmen darf.

Dokumentationsmängel

Die Interims-Heimleitung war auf die neuerliche Anordnung vorbereitet. Für André Peters von der Firma Contec, der als kommissarischer Geschäftsführer des Altenheims eingesetzt ist, sind die besonderen täglichen Visiten der Risikopatienten, die ständige Erreichbarkeit über Notruf und die Dokumentation der Visiten besonders wichtig. "Zum Teil sind diese Forderungen von der neuen Heimleitung vorher selbst angeregt worden", sagt Michael Obst, Pressesprecher der Caritas.

Mängel in der Pflege im Altenheim Giesenkirchen seien schon länger bekannt, erklärte gestern Stadtsprecher Dirk Rütten. Bereits im August 2009 seien bei einer Regelprüfung des Heimes so genannte Dokumentationsfehler entdeckt worden.

Wie die Bewohner gepflegt werden, was sie an Medikamenten bekommen und vieles mehr, muss von den Pflegern schriftlich niedergelegt werden. Dies war offensichtlich nicht lückenlos geschehen. Pflegemängel habe es auch bei der nächsten Prüfung im Januar 2010 gegeben. "Da waren auch schon Hinweise von Angehörigen und Ärzten eingegangen", sagt Rütten.

Daraufhin wurden die Prüfungen in dem Heim intensiviert. Im Mai gab es gleich drei Prüfungen. Am 2. Juni wurde dann der Aufnahmestopp für Bewohner der höheren Pflegestufen verfügt. Auch jetzt finden verstärkte Kontrollen im Altenheim Giesenkirchen statt. "Trotzdem möchte kein Bewohner hier ausziehen", sagt Michael Obst. Und der Stadtsprecher sagt: "Einen Grund zur Evakuierung des Altenheimes sehen wir nicht."

(RP)
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