Mönchengladbach Neue Sammel-Container für alte CDs

Mönchengladbach · In der Medien-Ecke im zweiten Stockwerk der Stadtbibliothek steht ein etwa 50 Zentimeter hoher Plexiglas-Zylinder. Er trägt die passende Aufschrift "CD-linder" und bietet in seinem Inneren Platz für über 300 CDs und DVDs. "Unser Vorbild der Sammlung war die Stadt Gütersloh, die betreibt sie schon seit 2001", sagt Andrea Rings vom städtischen Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung. "Wir wollten zuerst beobachten, wie die anderen Kommunen mit der Sammlung zurecht kommen."

Ab dem Jahr 2010 sollen alte Datenträger nicht mehr im Hausmüll entsorgt werden. Daher gibt es in Mönchengladbach nun sieben Sammelstellen, wo Haushalte und Firmen alte CDs und DVDs abgeben können. Die Scheiben bestehen zum größten Teil aus Polycarbonat, einem Kunststoff, der wiederaufbereitet zum Beispiel als Werkstoff in der Medizintechnik oder der Computerindustrie eingesetzt werden kann. "Die gesammelten Datenträger kommen zu einer Entsorgungsfirma, die die Oberschicht abfräst und daraus den Rohstoff gewinnt" erklärt Rings. Sie rechnet mit Abgaben von fast drei Tonnen Silberscheiben pro Jahr. "Der Standort hier in der Bibliothek ist gut ausgewählt. Wir sind ein Haus der Medien mit vielen Besuchern", sagt Brigitte Behrendt, Fachbereich Bibliothek und Archiv. Auch in den Standorten Rheydt, Rheindahlen und Giesenkirchen wurden die Behälter aufgestellt. Zudem wird in den Abfall- und Wertstoffumladestellen Luisental und Heidgesberg gesammelt. Dort steht eine CD-Tonne mit integrierter Zerstör-Einheit. "Bei uns kann man sich aber auch eine Schere ausleihen und damit die Rückfläche zerkratzen" erzählt Behrendt. Dies sei auch zu empfehlen, selbst wenn Besucher der Bibliothek ohne Schlüssel keinen Zugriff auf die Röhre haben – als Einwurf dient nur ein kleiner Schlitz.

Die "Cd-linder" und CD-Tonnen müssen noch einen eineinhalbjährigen Testlauf durchmachen. Der Transport und die Entsorgung der Datenträger würde die Stadt jährlich 1200 Euro kosten.

(RP)
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