Mönchengladbach Neue Event-Gastronomie für Rheydt

Mönchengladbach · Zoran Misanovic und seine Tochter Sandra haben das ehemalige "Mauerwerk" am Jahnplatz saniert und umgebaut. Unter dem Namen "Spö 407" soll es Fußballfreunde anlocken, aber auch leckeres Essen und Veranstaltungen bieten.

 Sandra und Zoran Misanovic im neuen "Spö 407". Die Räumlichkeiten wurden in drei Monaten saniert und umgebaut. Nun erstrahlt alles in neuem Glanz, Blickfang ist die beleuchtete Bar sowie die Deckenleuchten.

Sandra und Zoran Misanovic im neuen "Spö 407". Die Räumlichkeiten wurden in drei Monaten saniert und umgebaut. Nun erstrahlt alles in neuem Glanz, Blickfang ist die beleuchtete Bar sowie die Deckenleuchten.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Um die edel gedeckten Tische stehen dunkel braun bezogene Stühle. Die tragenden Säulen im Raum sind mit rötlichen Backsteinen verkleidet und als wahrer Blickfang fungiert die beleuchtete Bar, an der das Licht sachte von Grün zu Blau und dann zu Rot wechselt. Wer weiß, wie es noch vor wenigen Monaten in dem Gebäude am Jahnplatz 10 ausgesehen hat, der macht nun große Augen. Aus dem ehemaligen und in die Jahre gekommenen "Mauerwerk" ist das "Spö 407" geworden. "Spö ist an den früheren Namen der Gaststätte angelehnt und 407 ist die ehemalige Postleitzahl von Rheydt", erklärt Sandra Misanovic die neue Namensgebung. Sie und ihr Vater Zoran sind die neuen Betreiber der Gastronomie und haben genaue Vorstellungen vom Konzept.

"Wir machen schon mit dem Namen deutlich, dass wir vor allem zu Rheydt und nicht zu Gladbach gehören. Außerdem wollen wir den Rheydter Spielverein wieder miteinbeziehen", sagt die 30-Jährige, die bis vor kurzem eine eigene Kneipe hatte. Doch nun tut sie sich mit ihrem Vater — Gastronom seit 1972 — zusammen und gab auch den entscheidenden Impuls für die Location am Jahnplatz. "Das ist der einzige Laden in Rheydt, aus dem man noch etwas machen und mit dem man Geld verdienen kann", sagt Sandra Misanovic deutlich.

Ihr Vater war zunächst geschockt von dem Zustand der Gaststätte. "Aber gleichzeitig war ich auch begeistert davon und wollte etwas daraus machen", sagt der 61-Jährige. Das hat er geschafft: In nur drei Monaten ließ er das Haus kernsanieren und packte selbst tatkräftig mit an. "Die gesamte Elektrik ist neu, der Innenbereich, die Theke, einfach alles." Auch die Terrasse erneuerte er. Da die zuständige Baufirma ihn im Stich ließ, verlegte er 5000 von insgesamt 6500 Steinen selbst. Nun bietet der 240 Quadratmeter große Außenbereich Platz für 100 Gäste, Innen können etwa 150 Personen Platz nehmen.

"Das hier ist nicht nur Restaurant, Bar und Café, sondern auch Event-Location für Feierlichkeiten und Partys", sagt Sandra Misanovic. Gerade für Fußballfans soll das "Spö 407" Treffpunkt werden, zur Saisoneröffnung am 30. August gibt es Würstchen vom Grill. Mit Veranstaltungen wie kleinen Konzerten, Oktoberfest und Public Viewing will das erfahrene Vater-Tochter-Gespann eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen — und wünscht sich gute Resonanz. "Ich hoffe, dass die Gäste Verständnis haben, wenn am Anfang noch nicht alles 100 prozentig läuft", sagt Zoran Misanovic und ergänzt: "Es sind keine rosigen Zeiten für Gastronomen. So ein Lokal ist kein Selbstläufer und man muss auch schon mal Kritik dafür einstecken."

Dennoch glauben die Beiden an ihr bislang größtes Gastronomieprojekt. Seit der Eröffnung Anfang August erhalten sie bereits das erste positive Feedback. "Der Rheydter Sportverein und die Stadt sind begeistert vom neuen Spö. Die Rheydter haben wieder einen Ort, wo sie hinkommen können", sagt Sandra Misanovic und steckt schon mitten in den Planungen für die Veranstaltungen, während die letzten Handwerker Hand anlegen.

"Es gibt noch immer viel zu tun", sagt Zoran Misanovic und meint beispielsweise einen Handlauf für die Treppe zu den Toiletten und die richtigen Kabel für die Fernseher, damit die Fußballübertragung klappt. Doch nach dem großen Umbau werden sicherlich auch diese Dinge gelingen.

(RP)
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