Mönchengladbach Nachbarn trafen sich zum Picknick

Mönchengladbach · 20 Jahre fast nebeneinander wohnen und trotzdem nichts voneinander wissen? Für manche ist das kaum vorstellbar und doch hat genau diese Erfahrung Sara Azimi, ehrenamtliche Helferin beim Paritätischen Dienst, gemacht. "Ich wohne hier ganz in der Nähe. Dort ist meine alte Schule, und als Kind bin ich in das Pahlkebad gegangen." Sie ist zum ersten Nachbarschaftspicknick des Paritätischen Dienstes anlässlich des europäischen Nachbarschaftstages in den Hugo-Junkers-Park mitten in Rheydt gekommen, damit ihr sowas wie mit ihrem Nachbarn nicht mehr passiert. "Nachbarschaft bedeutet für mich, sich gegenseitig zu helfen und sich kennenzulernen."

 Zum Picknick traf sich die Nachbarschaft des Hugo-Junkers-Parks.

Zum Picknick traf sich die Nachbarschaft des Hugo-Junkers-Parks.

Foto: Ilg

Sinead Kleikamp, Mit-Organisatorin des Picknicks, hat sich ganz bewusst für den Hugo-Junkers-Park als Veranstaltungsort entschieden. "Er bietet eine Ruheoase mitten in der Stadt, wird aber leider noch nicht aktiv genutzt, da er, wie viele Parks in Mönchengladbach, etwas versteckt liegt." Verstecken muss sich der Park aber nicht mehr, denn er hat sich im Gegensatz zu früheren Zeiten zum Guten gewandelt. "Es sieht hier jetzt so schön aus, viel ist passiert", stellt Sara Azimi begeistert fest. "Ich wusste das gar nicht, jetzt werde ich das mal kommunizieren und auch selber öfter hier hinkommen."

Zu den ersten Besuchern des Picknicks gehört Torben Schultz, Fraktionsvorsitzender der Linken im Stadtrat. Er hält solche Veranstaltungen für wichtig. "Vor zehn Jahren gab es noch mehr von diesen Gesprächen über den Gartenzaun", erinnert er sich. "Die Gesellschaft lebt vom Miteinander, daher finde ich diese Veranstaltung total klasse." Und Besucher Walter Stahl, ehrenamtlicher Tüftler beim Caféafé-Cafe im Paritätischen Zentrum, hat direkt seine eigene Bierzeltgarnitur mitgebracht. Er bringt seine Erwartungen an den Abend auf den Punkt: "Ich hoffe, dass man hier ein paar andere Leute kennenlernen kann. Auf meinen zwei Sitzbänken sind noch ein paar Plätze frei, die ich gerne zu Verfügung stellen möchte."

(dge)
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