Mönchengladbach Nach Tankstellen-Unfall: Nur noch Tempo 30

Mönchengladbach · Die Bezirksvertretung West stimmte am Dienstagabend für eine Verkehrsberuhigung auf der Stadtwaldstraße in Mönchengladbach-Rheindahlen. Hier hatte es am Sonntag einen dramatischen Unfall gegeben.

Autofahrer verwüstet Tankstelle
19 Bilder

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Die Polizei hat "einen sehr starken Verdacht", wer den Unfall-Peugeot am Sonntagmorgen in die Tankstelle an der Stadtwaldstraße in Rheindahlen gesteuert hat. "Wir haben die Videoaufnahmen von dem Vormittag ausgewertet, aber die Bilder sind qualitativ so schlecht, dass wir uns noch nicht abschließend äußern können", sagte gestern Polizeisprecher Willy Theveßen. Die Bilder werden nun aufgewertet, damit das Ergebnis eindeutig ist. "Darüber hinaus haben wir aber auch im Wagen so viel Spurenmaterial gefunden, dass ganz bald feststehen wird, wer am Steuer saß."

Sicher ist, dass sich definitiv zwei Personen in dem Auto befanden, das frontal gegen eine der beiden Tanksäulen raste, diese aus der Verankerung riss und einen 77-jährigen Rheindahlener, der gerade sein Auto betankte, schwer verletzte. Der Rentner schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Der 45-jährige Halter des Unfallwagens und sein 27-jähriger Bekannter hatten nach dem Aufprall das Auto verlassen und waren zu Fuß geflüchtet. Wegen zahlreicher Zeugenaussagen, konnte die Polizei die beiden Männer, die unter Alkoholeinfluss standen, schnell fassen. Seitdem beteuern beide, nicht am Steuer gesessen zu haben. Sie befinden sich auf freiem Fuß.

Unabhängig von dem schrecklichen Unfall am Sonntag hatten die Linken bereits am 12. November einen Antrag an die Bezirksvertretung West formuliert, der auf der gestrigen Sitzung vorgelegt wurde. Im Beschlussentwurf heißt es: Die Bezirksvertretung Mönchengladbach-West bittet die Verwaltung zu prüfen, eine Geschwindigkeitsreduzierung für den Straßenverkehr auf der Stadtwaldstraße von der Max-Reger-Straße bis zum Ortseingang Rheindahlen (Höhe Tankstelle, Hausnummer 76) auf 30 Kilometer/Stunde. "Diese Überlegung ist nicht neu", sagte im Vorfeld der Sitzung der Linken-Bezirksvertreter Erik Jansen. "Da es sich um eine Straße handelt, die von sehr vielen Schülern überquert wird, halten wir die Geschwindigkeitsreduzierung für dringend notwendig." Anwohner würden immer wieder von viel zu schnell fahrenden Autos berichtet. Bezirksvorsteher Arno Oellers betonte, dass in Rheindahlen bereits etliche Tempo-30-Zonen ausgewiesen sind, "so auch auf der Verlängerung der Stadtwaldstraße, dem Südwall, und auf der Max-Reger-Straße." Den Antrag erachtete er ausdrücklich als sinnvoll.

Friedhelm Stevens bat um eine Ergänzung: "Die Ampelschaltungen, von der Max-Reger-Straße kommend über die Mennrather Straße bis zur Umgehungsstraße sind so, dass der Autofahrer lieber die Abkürzung über die Stadtwaldstraße nimmt." Dem Antrag wurde zugestimmt.

(RP)
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