Mönchengladbach Nach Raubüberfall: Festnahme in Amsterdam
Mönchengladbach · In der vergangenen Woche, in der Nacht zum 1. Juni, war ein 47-jähriger Mann aus Odenkirchen in seiner Wohnung Zur Burgmühle von mehreren Personen misshandelt und beraubt worden. In Amsterdam konnten zwei Tatverdächtige gestellt werden.
Der alleinstehende Mann war offensichtlich mit einer Eisenstange und anderen Gegenständen geschlagen und erheblich verletzt worden. Er musste stationär im Krankenhaus verbleiben. Seine Wohnung war verwüstet. Sein Mobiltelefon fehlte ebenso wie seine Wohnungsschlüssel. Er gab zunächst an, von Unbekannten überfallen worden zu sein.
Der Tatverdacht richtete sich jedoch schnell auf den Bekanntenkreis des Opfers, mit dem er sich des Öfteren zu Trinkgelagen in seiner Wohnung traf. Dabei sollte es sich um junge Leute aus Odenkirchen handeln. Der Kriminalpolizei gelang es zunächst zwei junge Frauen im Alter von 16 und 17 Jahren zu ermitteln, die in der besagten Nacht anwesend waren. Im Zuge der weiteren Ermittlungen im Umfeld der Wohnanlage Zur Burgmühle konnten die Beamten schließlich einen dringenden Tatverdacht gegen zwei junge Männer aus Odenkirchen begründen, die der Polizei bereits bekannt sind. Sie waren zur fraglichen Zeit in der Wohnung des Opfers. Hintergrund für die begangenen Körperverletzungen und des Raubes sollen angebliche Streitigkeiten gewesen sein, die in der Nacht eskaliert seien.
Nach den beiden tatverdächtigen 20 und 22 Jahre alten Männern wurde zunächst im Wohnumfeld gefahndet. Schnell wurde den Ermittlern jedoch klar, dass sie sich vermutlich nicht mehr in Mönchengladbach aufhielten. Sie beantragten bei der Staatsanwaltschaft einen europäischen Haftbefehl, da nicht auszuschließen war, dass sie sich ins benachbarte Ausland abgesetzt hatten.
Bereits am Donnerstag hatte die internationale Ausschreibung Erfolg. Niederländischen Ermittlern gingen die beiden Tatverdächtigen in Amsterdam ins Netz. Sie werden jetzt nach Deutschland ausgeliefert.
