Mönchengladbach Musikarena für den Adenauerplatz

Mönchengladbach · Zehn Landschaftsarchitektur-Studenten aus Aachen entwickelten Gestaltungsvorschläge für den Adenauerplatz. Ein Team aus Bergamo gewann mit seinen Entwürfen den ersten Platz. Der Soroptimistenclub stellte das Preisgeld.

 Mit dem ersten Preis der Soroptimisten wurde dieses Modell vom Adenauerplatz ausgezeichnet: Er sieht eine Arena und Tiefgarage vor.

Mit dem ersten Preis der Soroptimisten wurde dieses Modell vom Adenauerplatz ausgezeichnet: Er sieht eine Arena und Tiefgarage vor.

Foto: Detlef Ilgner

Ist der Adenauerplatz ein Park oder ein Platz? Wie kann man diesen Ort so gestalten, dass die Menschen, die in seiner Umgebung wohnen, sich gerne dort aufhalten, sich angstfrei durch das Gelände bewegen? Diese und andere Fragen haben sich ein Semester lang Studierende am Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen im Rahmen eines Wettbewerbs gestellt.

 Karin Longhi und Alberto Leoni aus Bergamo (Italien) erhielten den ersten Preis im Wettbewerb für den Adenauerplatz.

Karin Longhi und Alberto Leoni aus Bergamo (Italien) erhielten den ersten Preis im Wettbewerb für den Adenauerplatz.

Foto: Andreas Baum

Die Mönchengladbacher Soroptimisten, Teil der weltweit tätigen Service-Organisation berufstätiger Frauen, fördert Studentinnen. Ute Rüscher von den Soroptimisten hatte die Idee, eine Veränderung, Verbesserung des Adenauerplatzes mit der Förderung zu verbinden. So entstand der Kontakt zum Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen. Mit Johannes Rolfes und Professor Dr. Frank Lohrberg waren Mitstreiter gefunden, die für ein Semester eine Lehrveranstaltung zum Thema Platzgestaltung planten. Ein ganz besonderes Studienprojekt, das mit viel Engagement der Bewohner des Gründerzeitviertels und mit ebenso viel Engagement seitens der Studierenden durchgeführt wurde.

Wöchentliche Kolloquien, Exkursionen nach Mönchengladbach, Gespräche mit Anwohnern standen auf dem Stundenplan. Nach Abschluss der Arbeit und Fertigstellung der Entwürfe wurden diese in die Galerie Löhrl gebracht – und die Jury tagte. Neben Frank Lohrberg und Johannes Rolfes bestand die Jury aus Arne Vickus und Louisa Schoberth, für die Grünflächen der Stadt zuständig, außerdem Torsten Stamm, Abteilungsleiter für Strategische Stadtentwicklung, sowie Ingeborg Oest-Bahr, Christa Löhrl und Ute Rüscher vom Soroptimisten-Club Mönchengladbach.

Die Überraschung bei den Gewinnern (die drei besten Entwürfe wurden mit Preisgeld bedacht) war groß: Das Team Karin Longhi und Alberto Leoni, beide Erasmus-Studenten aus Bergamo in Italien, konnte es kaum glauben: In ihrem Entwurf haben sie eine Planung ausgearbeitet, die es den Bewohnern "so einfach wie möglich macht, schnell und sicher eine Beziehung zum Platz aufzubauen, hindurchzugehen", aber auch "dort zu verweilen". Eine Art Arena lädt zum Sitzen, Spielen und Musizieren ein. Autos werden weitgehend verbannt und in einer unter dem Platz liegenden Tiefgarage versteckt.

Den zweiten Platz schafften Christina Schmidt und Janine Weber, den dritten belegt eine weitere Erasmus-Studentin aus Barcelona, Gemma Burrial Vidal. Die Entwürfe sind – darin waren sich alle Beteiligten einig – eine gute Grundlage für die Stadt Mönchengladbach, eine Umgestaltung des Platzes im Sinne der "Akteure" genannten Bürger voranzutreiben.

Die Entwürfe können in der Galerie Löhrl, Kaiserstr. 67, bis zum 13. September, sa. 10–14 Uhr, di. bis fr. 13– 18 Uhr, besichtigt werden.

(b-r)
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