Mönchengladbach Münte kommt, Bude mit Videobotschaft

Mönchengladbach · Die Mönchengladbacher Sozialdemokraten haben allen Grund stolz zu sein: Sie sind nämlich der heimliche Abschlusspunkt des Europawahlkampfs der Bundes-SPD. Offiziell ist die letzte Kundgebung am Freitag in Berlin. Doch am Samstag, 6. Juni, kommen der Bundesvorsitzende Franz Müntefering und der Spitzenkandidat für die Europawahl, Martin Schulz, nach Mönchengladbach – und bringen richtig Zeit mit. Knapp drei Stunden sind beide in der Stadt: zunächst ab 17.15 Uhr beim Hephata-Fest auf dem Rheydter Marktplatz. Dann ab 18.15 Uhr vor dem alten Stadttheater in Mönchengladbach, wo Müntefering und Schulz jeweils 25 Minuten sprechen.

Wenn sie die Stadt gegen 20 Uhr verlassen, ist endgültig Schluss mit Wahlkampf. Dass SPD-Urgestein Müntefering so ausgiebig und dann noch zur Wahl-Primetime nach Mönchengladbach kommt, ist Norbert Bude zu verdanken. Er sprach Münte bei einer gemeinsamen Talkrunde an. Der versprach: "Ich schau dann bei Euch vorbei."

Viele Besucher – wenn auch nur virtuelle – erwartet die SPD aufgrund ihres neuen Internet-Auftritts. "Wir haben bei Obama gelernt", sagte gestern der für alle drei kommenden Wahlkämpfe verantwortliche Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges. So werden in der heißen Wahlkampfphase OB-Kandidat Norbert Bude und Unterbezirksvorsitzender Hermann-Josef Krichel-Mäurer regelmäßig in Video-Botschaften anzuklicken sein.

Doch die Überarbeitung des Online-Angebots ist für die SPD mehr als mediale Kosmetik. "Der neue Auftritt ist Teil unserer Dialog-Offensive. Das Internet ist für uns die Plattform für zukünftige politische Auseinandersetzung", so Kirchel-Mäurer. Das heißt konkret: Die Entwürfe der Wahlprogramme stehen online. Alle Nutzer können Anmerkungen machen, die beim Parteitag auch diskutiert werden. Krichel-Mäurer versichert zudem, dass nach der Wahl auch mögliche Kooperationsvereinbarungen im Internet nachzulesen sein werden.

(RP)
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