Mönchengladbach Mrs. Bean beugt sich Mr. Bean
Mönchengladbach · Die Band Mrs. Bean ist der angedrohten Klage des berühmten Komikers Rowan Atkinson, alias Mr. Bean, aus dem Weg gegangen. Sie hat sich umbenannt und heißt nun Mrs. Fab. Das könnte wieder Ärger geben – mit den Beatles.
Seit Mai ist die Gladbacher Coverband um Simone Weyermanns und Thomas Bähren öffentlich verstummt. Der Grund: Eine Londoner Agentur, welche die Rechte bezüglich der Kunstfigur Mr. Bean des englischen Schauspielers Rowan Atkinson verwaltet, stieß sich an der zu großen Ähnlichkeit des Namens der Band. "Es wurde moniert, dass eine Verwechslungsgefahr nicht ausgeschlossen werden kann", berichtet der Gladbacher Rechtsanwalt Stefan Wimmers, der die Band beraten hat. Damit es nicht zu einem teuren Rechtsstreit kommt, gab die Band nun klein bei. Mrs. Bean ändern ihren Namen in Mrs. Fab ab. "Wir haben nachgegeben", gesteht Sänger Thomas Bähren lakonisch. Und Frontsängerin Weyermanns verdeutlicht: "Wir dürfen unseren alten Namen auf keinen Fall mehr nennen." Eine schmerzende Niederlage, die Weyermanns "nicht komisch" findet.
Rechtsstreit vermieden
Die zurückliegenden Monate seien "mit viel Ärger, Diskussion und Grübeln" verbunden gewesen, seufzt Weyermanns. "Wir haben uns auf keinen Rechtsstreit mit Mr. Bean eingelassen, weil wir Musik als unser Hobby sehen und auch ganz klar finanzielle Grenzen vorhanden sind, die wir uns unser Hobby kosten lassen wollen."
Aus der ehemaligen Frau Bohne (englisch: Bean) wird nun Mrs. Fab. Der Ausdruck "Fab" ist im Englischen nicht nur die Abkürzung für fabulous (sagenhaft), sondern auch für fabaceous, das ist der botanische Begriff für "bohnenartig". "Als Bandname genau das Richtige für uns und quasi der Mädchenname von Frau Bohne", ulkt Simone Weyermanns. So gibt es unter dem Namen Mrs. Fab eine neue "alte" Band, die auf Zelt- und Stadtfesten in bewährter Manier antreten will, um die Feierstimmung hochkochen zu lassen. Bleibt die Frage, ob der neue Bandname nicht erneut kritisch beäugt werden wird. Schließlich ist "Fab" die Kurzform von fabulous, und die "Fab Four" waren niemand anders als die Beatles! Juristen raten der Band davon ab, den neuen Namen als Markenzeichen eintragen zu lassen.
Nach vielen Wochen der Bühnen-Abstinenz aufgrund der Querelen um den alten Bandnamen feiern die sechs Musiker morgen Abend beim Schützenfest in Untereicken ab 21 Uhr ihr Comeback. Mrs. Fab freuen sich auf die erste Begegnung nach der Zwangspause mit ihren Fans. "Verlernt haben wir nichts", verspricht Simone Weyermanns und garantiert "einen grandiosen Auftritt". Und schon beim Auftritt zum Stadtschützenfest auf der großen Bühne am Kapuzinerplatz (Samstag, 4. September, ab 18 Uhr) soll es live in die Vollen gehen.
