Mönchengladbach Mord und Totschlag in Rheindahlen

Mönchengladbach · Karin Welters lebt seit 23 Jahren in Rheindahlen. Der Ort ist ihr ans Herz gewachsen. Die Autorin erlebt die Leerstände und Mutlosigkeit. Dagegen schreibt sie an. Ihre neuen Krimis spielen in Rheindahlen. Jetzt geht sie auf Lesetour - im Ort.

 Karin Welters in ihrer "Schreibwerkstatt". Hier entstehen die Jette-Berger-Krimis und viele andere Bücher.

Karin Welters in ihrer "Schreibwerkstatt". Hier entstehen die Jette-Berger-Krimis und viele andere Bücher.

Foto: Raupold

Ein Killer bringt Angst und Schrecken in die Kleinstadt. Er hat es auf junge Mädchen und Frauen abgesehen. Die erste Leiche wird "am Berg", wie das Wohngebiet Grotherater Berg in Rheindahlen genannt wird, gefunden. Die nächste Tote liegt auf einer Bank vor der Kirche - direkt neben dem Kappesbuer. Hat Simone Kaisers vielleicht etwas beobachtet? Sie betreibt das "Café Herzlich" mit direktem Blick auf den Kirchplatz. Die dritte Leiche findet Marlies Rennertz, Inhaberin vom Modehaus No. 21 am Mühlentor, in der Umkleidekabine ihres Ladens. Der Einbruch im Möbelhaus Jansen könnte etwas mit den Morden zu tun haben, oder? Und ist der Versuch, den Geldautomaten in der Stadtsparkasse zu sprengen ein Zufall? Was geht hier vor? Die vierte Leiche wird schließlich am Rheindahlener Bahnhof entdeckt. Was hat der Unbekannte damit zu tun, der am Abend zuvor ein Bier in der "Alten Post" getrunken hat?

Karin Welters lässt ihren neuen Jette-Berger-Krimi komplett in Rheindahlen spielen. Reale Figuren tauchen auf - und fiktive. Hauptkommissarin Jette Berger ermittelt wie gewohnt im Team mit ihren Kolleginnen Anne Weller und Iris Stelzmann. Die drei Frauen haben ganz schön zu knacken an diesen Serienmorden. Die Autorin will die Rheindahlener in die Ermittlungen einbeziehen - sie liest im Februar an fünf Orten aus ihrem Buch (Termine am Ende).

"Ich habe beobachtet, wie ein Geschäft nach dem anderen in Rheindahlen geschlossen wurde", sagt die Autorin, die mit ihrem Mann Bernhard "am Berg" wohnt. Die Autorin will nicht einfach zusehen, sie will aktiv werden und ihren Teil zum Aufleben des Ortes beitragen. Dafür hat sie sich an die Geschäftsleute gewandt. "Ich habe das Gefühl, dass alle sich freuen, dass etwas passiert", sagt sie. Als sie von Wuppertal nach Mönchengladbach kam, hat ihr sofort die Vielseitigkeit der Stadt gefallen - die Großstadt hier und die vielen dörflichen Gemeinden und Flecken drumherum. Und sie will mithelfen, das heimatliche Gefühl wiederzufinden - und zu erhalten. Deshalb hat sie die Initiative "MG - Heimat direkt vor Ort" ins Leben gerufen. Bezirksvorsteher Arno Oellers unterstützt ihr Vorhaben und stellt sich als Schirmherr für das Projekt zur Verfügung.

Was Karin Welters in Rheindahlen beobachtet, gilt auch für die anderen Außenbezirke. Deshalb wird sie sich auch diesen zuwenden. "Das Projekt Rheindahlen ist der Prototyp, der übertragbar ist auf Wickrath, Hardt, Odenkirchen, Neuwerk, Giesenkirchen, Holt und so weiter."

Die Reisekauffrau, Kommunikationstrainerin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Autorin organisiert die Lesetour mit der gleichen Energie, mit der sie schreibt - oft sind zwei oder drei Bücher gleichzeitig in Arbeit. Und mit ihrer dynamischen Art gelingt es ihr Menschen mitzureißen. Das wird sie bei ihren Lesungen tun - mit tödlicher Sicherheit.

Die Termine:

• 4. Februar, 14.30 Uhr, und 8. Februar, 18.30 Uhr, Modehaus No. 21, Am Mühlentor 21, maximal 18 Plätze

• 12. Februar, 14.15 Uhr, Mones Café Herzlich, Plektrudistraße 4, maximal 35 Plätze

• 15. Februar, 18.30 Uhr, Möbelhaus Jansen, Voosener Straße 62, maximal 45 Plätze

• 19. Februar, 18.30 Uhr, Gasthof "Zur Alten Post", Hardter Straße 12, maximal 60 Plätze

Tickets gibt es in den angegebenen Geschäften; die Eintrittspreise variieren je nach kulinarischer Beigabe; Kontakt zu Karin Welters über karin.welters@gmx.de

(RP)
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