Politik in Mönchengladbach Politiker zeigen Solidarität mit jüdischer Gemeinde

Düsseldorf/ Mönchengladbach · Mönchengladbacher Politiker haben parteiübergreifend ein Zeichen der Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde gezeigt. Vor dem Landtag in Düsseldorf trafen sie die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Leah Floh.

 Andreas Terhaag, Leah Floh, Josephine Gauselmann, Frank Boss und Jochen Klenner (v.l.)

Andreas Terhaag, Leah Floh, Josephine Gauselmann, Frank Boss und Jochen Klenner (v.l.)

Foto: Kristina Herbst

Ein parteiübergreifendes Zeichen der Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde haben Mönchengladbacher Politiker im Landtag gezeigt. Anlässlich der Aktuellen Stunde des Parlaments zu den antisemitischen Ausschreitungen der vergangenen Woche trafen sie die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Leah Floh. An dem Gespräch nahmen die Landtagsabgeordneten Andreas Terhaag (FDP), Frank Boss und Jochen Klenner (beide CDU) sowie Bürgermeisterin Josephine Gauselmann in Vertretung für den entschuldigten Landtagsabgeordneten Hans-Willi Körfges (beide SPD) teil.

Allen war wichtig, die Unterstützung für die Gemeindemitglieder in Mönchengladbach deutlich zu machen. Leah Floh berichtete, dass innerhalb der Gemeinde große Sorge um die Sicherheit bestehe. Da sei der Rückhalt der Zivilgesellschaft ermutigend und wichtig. Eine Solidaritätsveranstaltung findet am Donnerstag am Adenauerplatz in Mönchengladbach statt.

In der Landtagsdebatte zuvor hatten die Redner der demokratischen Fraktionen des Parlaments bereits die antisemitischen Übergriffe scharf verurteilt. Sie forderten auch eine verstärkte Erinnerungskultur und entsprechende Besuche von Schülern an Gedenkstätten, um Hass und Gewalt den Nährboden zu entziehen.

Landtagspräsident André Kuper hatte zu Beginn der Aktuellen Stunde aus dem Talmud zitiert: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten.“ Wer sich gegen das jüdische Leben in Deutschland wende, wende sich gegen unser demokratisches Miteinander. Das Existenzrecht Israels sei nicht verhandelbar, sondern Teil unseres Geschichtsbewusstseins und unseres Staatsverständnisses.

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