Im Zweiten Weltkrieg in Bialystok Ein Gladbacher und das Massaker an Juden am 27. Juni 1941

Mönchengladbach · Mit Gräueltaten, die vor 80 Jahren in Bialystok von Mitgliedern eines Polizeibataillons an Juden verübt wurden, hat sich der Gladbacher Hauptkommissar Rainer Breuer beschäftigt. Denn der Chef des Bataillons war zuvor Polizist in Rheydt gewesen.

 Rainer Breuer hat Polizei-Historie aufgearbeitet.

Rainer Breuer hat Polizei-Historie aufgearbeitet.

Foto: bauch, jana (jaba)

Am Vormittag des 27. Juni 1941 gab Polizeimajor Ernst Weis seinen Untergebenen einen Befehl: Sie sollten alle männliche Juden im waffenfähigen Alter im Umfeld der Hauptsynagoge der damals zur Sowjetunion gehörenden Stadt Bialystok zusammentreiben. In die heute polnische Stadt waren Weis und das von ihm kommandierte Polizeibataillon 309 morgens eingerückt – fünf Tage nach Beginn des Angriffs der Wehrmacht auf die Sowjetunion. Am Nachmittag des 27. Juni stand die Synagoge in Flammen – etwa 500 Juden waren darin eingesperrt und kamen ums Leben. Angehörige des Polizeibataillons hatten Benzin hinein geschafft und eine Absperrkette um das Gebäude gebildet.