Prozess in Mönchengladbach Nach folgenreichem Streit: Angeklagter wollte Anzeige erstatten

Mönchengladbach · Polizisten sagten vor Gericht aus, wie sie damals den Verstorbenen in dessen Wohnung fanden.

 Der Prozess wird im Landgericht verhandelt.

Der Prozess wird im Landgericht verhandelt.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Im Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge wurden am Dienstag Polizisten gehört. Einem 25-Jährigen wird vorgeworfen, im Februar vor der Wohnung seiner Ex-Freundin randaliert haben. Deren Vermieter habe ihn des Grundstücks verwiesen, woraufhin der Angeklagte ihn mit einem mitgeführten Baseballschläger angegriffen haben soll. Das übergewichtige Opfer verstarb wenig später an Herz-Kreislauf-Versagen.

Die zu einer vermeintlichen Ruhestörung gerufenen Polizisten trafen vor Ort zunächst niemanden an. Hinzukommende Zeugen hätten dann auf das im Nachbarhaus wohnende Opfer hingewiesen. Der Mann machte jedoch nicht auf. So hätten sie zunächst den vermeintlichen Angreifer aufgesucht, dessen Adresse ihnen ein Zeuge habe nennen können. Dieser habe erklärt, er habe eine Freundin besuchen wollen und sei dann von ihrem Vermieter mit einem Baseballschläger angegriffen worden. Es sei ihm gelungen, sich zu wehren und diesen in den Schwitzkasten zu nehmen. Danach sei man auseinander gegangen. Der Angeklagte habe erklärt, Anzeige erstatten zu wollen. Bei ihrem zweiten Besuch in dem Mehrfamilienhaus der Zeugen habe man ihnen ein Video gezeigt, das undeutlich Schläge mit Gegenständen und in Kopfhöhe zeige. Daraufhin hätte es „Klick gemacht“, man habe nochmals die Wohnung des Opfers aufgesucht und, als erneut nicht geöffnet wurde, die Feuerwehr verständigt.

Nach der Öffnung der Wohnungstür durch Einsatzkräfte habe man den Bewohner leblos im Badezimmer vorgefunden. Nach der Festnahme des Beschuldigten habe dieser eingeräumt, einen Baseballschläger zu besitzen. Dieser wurden von Beamten auch am angegeben Ort in der Wohnung des Angeklagten gefunden. Der Prozess wird fortgesetzt.

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