Am Rheydter Pahlkebad Wieder Müll nach Parkplatz-Treffen

Mönchengladbach · Die Polizei werde die Situation weiter beobachten, sagt die Stadtverwaltung. Den Konsum von Alkohol auf dem Platz zu verbieten, sei nicht möglich.

 So sah es Dienstag gegen 7 Uhr auf dem Parkplatz am Rheydter Pahlkebad aus.

So sah es Dienstag gegen 7 Uhr auf dem Parkplatz am Rheydter Pahlkebad aus.

Foto: Holger Hintzen

Eine örtliche Filiale einer großen Fastfood-Kette dürfte am Montagabend oder in der Nacht zu Dienstag ordentlich Umsatz gemacht haben – zumindest mit den Kunden, die ihre Snacks offensichtlich auf dem Parkplatz am Rheydter Pahlkebad verzehrt haben. Von großem Hunger zeugten jedenfalls am frühen Dienstagmorgen acht große Tüten, in denen die Speisen transportiert worden waren. Das auf dem Asphalt verstreute Ensemble – ergänzt um einigen kleineren Abfall und ein paar Essensreste deutet darauf hin: Es war mal wieder was los auf dem Parkplatz am Schwimmbad.

Anwohner des Platzes und des Schwimmbades sind nicht nur von solchen Müllhalden seit langem genervt. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Süd war das Problem Thema  in einer Bürgerfragestunde. Jutta Peters, Eigentümerin eines Hauses in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes, hatte sich zu Wort gemeldet. Wegen des Lärms, den Gruppen junger Erwachsener bei Treffen auf dem Platz tagein tagaus bis in die Nachtstunden hinein machten, sei einer ihrer Mieter schon fortgezogen, hatte Peters berichtet. Der Lärm stamme nach Angaben von Mieter unter anderem von Autos, die mit aufheulenden Motoren über den Parkplatz gesteuert würden, auch von kurzen Sprints war die Rede.

Peters wünschte sich nicht nur mehr Kontrollen durch Kommunalen Ordnungsdienst (KOS) und Polizei. Sie schlug auch vor, auf dem Parkplatz kleine Bodenschwellen anzubringen, um Sprints zu verhindern. Die Stadtverwaltung hält das für keine praktikable Idee, teilte sie inzwischen der Hauseigentümerin mit.

Denn, so die Verwaltung: Das Überfahren solcher Schwellen  erzeuge auch Lärm, zudem erschwerten sie die Arbeit des Winterdienstes. Überdies: Um den Konsum von Alkohol auf dem Platz zu verbieten, müsse eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliegen, die konkret auf den Alkoholkonsum zurückzuführen sei. Ein solcher Zusammenhang sei in diesem Fall aber nicht zu erkennen. Daher gebe es keine rechtliche Grundlage für ein Alkoholverbot. Der Polizei seien keine Beschwerden über Autorennen und heulende Motoren bekannt, teilte die Stadt weiter mit. Und versicherte: Die Polizei werde die Situation weiter beobachten, der KOS werde neue Erkenntnis auch der Polizei melden.

In der Vergangenheit haben Einsätze der Ordnungsbehörden auf dem Parkplatz allerdings wenig gefruchtet: „Im Jahr 2020 wurden dort 146 Präsenzstreifen, im Jahr 2021 bisher 40 Präsenzstreifen zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführt. Immer wieder wurden hierbei störende Personengruppen angetroffen und entsprechend gehandelt (Sensibilisierungsgespräch, Platzverweis, Einleitung Bußgeldverfahren)“, hatte die Stadt Hauseigentümerin Jutta Peters bereits im April mitgeteilt.

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