Prozess um getötetes Baby Rabeas Mutter stellte dem Vater eine Treue-Falle

Mönchengladbach · Was geht im Kopf der Frau vor, die ihr Neugeborenes getötet und in einem Mülleimer entsorgt haben soll? Wie „tickt“ sie? Damit beschäftigen sich gerade Fachleute. Auch der Prozess soll Aufschluss bringen.

 Die Angeklagte deckte im Landgericht Mönchengladbach beim Prozessauftakt, den viele Medienvertreter mitverfolgten, ihr Gesicht mit einem blauen Ordner ab.

Die Angeklagte deckte im Landgericht Mönchengladbach beim Prozessauftakt, den viele Medienvertreter mitverfolgten, ihr Gesicht mit einem blauen Ordner ab.

Foto: dpa/David Young

Fast ein Vierteljahrhundert lebte sie völlig unauffällig. Seit dem 2. Juni sitzt sie in Untersuchungshaft: Der Vorwurf wiegt schwer. Die 24-Jährige soll ihr eigenes Kind kurz nach der Geburt getötet haben. Wird ihr der Kostenpflichtiger Inhalt vorgeworfene heimtückische Mord nachgewiesen, könnte sie eine lebenslange Gefängnisstrafe erhalten. Im gerade laufenden Prozess beschäftigen sich Richter, Schöffen und Fachärztinnen für Psychiatrie und Psychologie mit dem Fall, der seinen Anfang nahm, als eine Spaziergängerin in einem öffentlichen Mülleimer in der Nähe des Volksgartens eine Tüte mit erschreckendem Inhalt fand. In der Tragetasche lag ein lebloser kleiner Körper. „Ich wusste sofort, dass dies keine Puppe war“, sagte die Flaschensammlerin vor Gericht aus.