Artenschutz in Mönchengladbach Wildtiermanager fürchtet um Nachwuchs in der Biberburg

Mönchengladbach · Ein Ausflug mit Stefan Neumeier zu einem der Wohnorte des pelzigen Nagetiers ist spannend. Der Wildtiermanager in Diensten der Stadt weiß viel über die Tiere zu erzählen – und fürchtet um den Nachwuchs eines Paars in der Bungt.

 Bibermanager Stefan Neumeier hat in der Bungt frische Bissspuren entdeckt. Vom Ast in seiner Hand ist de Rinde  komplett abgenagt.

Bibermanager Stefan Neumeier hat in der Bungt frische Bissspuren entdeckt. Vom Ast in seiner Hand ist de Rinde  komplett abgenagt.

Foto: Holger Hintzen

Sacht schwappt das Wasser um den Gummistiefelschaft. Drüben, am anderen Ufer türmt sich Geäst. Ein Haufen Holz halt, würde ein Greenhorn sagen. Doch versierte Trapper sehen mehr: Was da am Rand eines Teichs im Bungtwald zu erspähen ist, ist eine Biberburg. Trüge Stefan Neumeier nicht eine Latzhose aus Gummi und eine stattliche Sammlung von Einlassbändchen für Musikfestivals am Arm, man könnte den 32-Jährigen für einen Trapper aus den Lederstrumpf-Romanen halten, wenn er über Mönchengladbachs Biber erzählt. So viel wie Trapper Lederstrumpf weiß Neumeier über das Nagetier allemal. Aber nicht der Jagd wegen, wie im Fall der Waldläufer, die ab dem 16. Jahrhundert begehrten Biberpelz an den Seen Kanadas beschafften. Neumeier will den Tieren nicht ans Fell, er will sie schützen. Denn er ist Mönchengladbachs Bibermanager – und für das Wohlergehen von fast einem Dutzend dieser Einwanderer im Stadtgebiet zuständig.