Neue Hundeschutz-Verordnung Wie finden Mönchengladbacher Hundehalter die „Gassi-Pflicht“?
Vorgeschriebener Auslauf für Hunde und verschärfte Regeln bei der Zucht – Bundesministerin Julia Klöckner plant Änderungen in der Tierschutz-Hundeverordnung. Wie kommen die neuen Regeln bei den Mönchengladbacher Hundehaltern an?
Marcello Bruno meint: „Ich selbst lege mit meinem zehnjährigen Hund immer eineinhalb Stunden pro Tag zurück. Man kann nicht einfach einen Hund kaufen und ihn dann draußen nicht die Welt erkunden lassen. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, sich viel mit dem Hund zu beschäftigen.“
Christel Mulder sagt dazu: „Mit meiner Französischen Bulldogge bin ich täglich drei Stunden bei Wind und Wetter draußen. Ein Tier sollte man wie einen Menschen behandeln. Für Leute, die morgens und abends für fünf Minuten mit dem Hund rausgehen, habe ich absolut kein Verständnis.“
Stefan Schmitz sagt beim Spaziergang im Geropark: „Mit der Regelung setzt man ein wichtiges Zeichen. Schwierig kann es jedoch werden, wenn es wie zuletzt sehr heiß ist. Da sind meine Frau und ich abends, als es kühler war, länger als sonst mit unserem zehnmonatigen Labradoodle spazieren gewesen. Es sollte sich niemand einen Vierbeiner anschaffen, wenn er keine Zeit für ihn aufbringen kann.“
Silke und Timo Anastasiadis gehen in der Regel vier- bis fünfmal am Tag mit ihrem Hund, einem Jack-Russel-Cocker-Spaniel-Mix, spazieren. „Grundsätzlich halten wir die Regelung für gut, sind aber skeptisch, ob die Regelung tatsächlich etwas bewirkt“, sagen sie. „Hinsichtlich der Verordnung muss man aber auch bedenken, dass sich ältere und geschwächte Hunde oft nicht mehr viel bewegen können.“