Brauchtum in Mönchengladbach Giesenkirchener Schützen in Parade-Form

Mönchengladbach · Drei Jahre nach dem Vogelschuss konnte das Giesenkirchener Königshaus um Jörg Wawro am Sonntagabend endlich die Parade abnehmen. Dabei kommt die große Feier erst noch: Die St. Sebastianus Bruderschaft ist 600 Jahre alt.

Rund 250 Schützen aus vier Bruderschaften waren am Sonntagabend bei der Parade auf dem Konstantinplatz dabei. König Jens Wawro nimmt die Parade ab.

Rund 250 Schützen aus vier Bruderschaften waren am Sonntagabend bei der Parade auf dem Konstantinplatz dabei. König Jens Wawro nimmt die Parade ab.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Wenn das Schützen- und Heimatfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft vom Wochenende als Generalprobe für die Feiern zum 600. Geburtstag in dieser Woche gilt, so ist dies bestens gelungen. „Unsere Schützen sind seit Samstag gut drauf“, sagte Brudermeister Ralf Kremer bei der Parade. Das Programm begann bereits am Samstagnachmittag mit einem Königsempfang in der Awo-Begegnungsstätte, bevor es vor dem Caritaszentrum zur Serenade der Musikzüge und dem abschließenden Vorbeimarsch für die Bewohner kam.

Begeistert waren Ralf Kremer und sein neuer Geschäftsführer Bernd Breymann vom Tanzabend am Samstag im Festzelt. Das offizielle Programm hatte die Bruderschaft etwas zurückgefahren, um den Besuchern einen zünftigen Tanz in den Mai mit der Kapelle Teamwork zu präsentieren. Bernd Breymann sagte: „Wir hatten ein volles Zelt und bestens mitgehende Besucher.“

Trotz der Anstrengungen vom Vortag zeigte sich am Sonntag das Königshaus mit dem Königspaar Sandra und Jörg Wawro sowie den beiden Ministerpaaren Sandra und Carsten Hoeveler sowie Win und Uli Jahn in bester Laune. Für sie war das diesjährige Schützenfest nach dem Vogelschuss vom Juli 2019 der erste richtige Auftritt vor großem Publikum, dies traf natürlich auch für Jungkönig Pascal Wenzel mit seinen Ministern David Wenzel und Dominik Hauptmann und ebenso für die Schülerprinzessin Vanessa Kranz mit ihren Ritterinnen Anna Heister und Annalene Eichler zu.

Die Festmesse am Sonntagmorgen wartete mit einer Premiere auf. Zelebrant war Präses Achim Köhler, doch für die Predigt zeichnete Norbert Häusler verantwortlich. Eine Premiere für ihn, der am Samstag im Aachener Dom zum Diakon geweiht worden ist. Häusler ist seit 2014 Präses und seit 1988 Mitglied der Schelsener St. Josef Bruderschaft.

Pünktlich um 17 Uhr begann der Sonntagabend mit dem Festumzug durch den Ort und formierte sich im Anschluss zur Parade am Konstantinplatz. Eingeteilt in drei Blöcken mit sechs Musikgruppen traten neben den Giesenkirchener Schützen die Bruderschaften aus Schelsen, Mülfort, Tackhütte und die befreundeten Schützenbrüder aus Geistenbeck vor großem Publikum an. Bei der Parade waren vier Bruderschaften mit 250 Schützenbrüdern und -schwestern dabei. Bei bestem Paradewetter zog das Fest zahlreiche Besucher an. Brudermeister Ralf Kremer war sehr zufrieden mir dem perfekten Ablauf.

Ehrungen im Festzelt von Zeltwirt Philipp Jansen nahm am Sonntagabend Horst Thoren vor. Der Bezirksbundesmeister zeichnete Rainer Vieten, Marcel Kremer Carsten Hoeveler, Peter Costrau und Paul Wischnewski mit dem Silbernen Verdienstkreuz und Rainer Hermes mit dem Hohen Bruderschaftsorden aus. Das St. Sebastianus-Ehrenkreuz erhielt Uli Jahn.

Zum Frühschoppen am Morgen wurden vereinsintern einige Schützenbrüder für ihre geleistete Kirchenarbeit während der Coronazeit ausgezeichnet.

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