Neujahrsempfang im Nassauer Stall Wickrather Vereine wollen sich noch stärker vernetzen

Mönchengladbach · Beim Neujahrsempfang des Heimat- und Verkehrsvereins Wickrath ging es um Zusammenarbeit, die schwere Corona-Zeit und die Pläne für 2023.

 Bezirksvorsteher Ulrich Mones (SPD) spricht beim Neujahrsempfang des Heimat- und Verkehrsvereins Wickrath im Nassauer Stall.

Bezirksvorsteher Ulrich Mones (SPD) spricht beim Neujahrsempfang des Heimat- und Verkehrsvereins Wickrath im Nassauer Stall.

Foto: Carsten Pfarr

Das Geschnatter ist groß. Die Bürger wollen sich austauschen. Das wird beim Neujahrsempfang im Nassauer Stall, zu dem der Heimat- und Verkehrsverein eingeladen hatte, sofort klar. Der kleine Raum ist gut gefüllt als Knut Jacobi an das Rednerpult mit dem Adler-Wappen Wickraths tritt.

 Knut Jacobi ist 2. Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Wickrath.

Knut Jacobi ist 2. Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Wickrath.

Foto: Carsten Pfarr

In seiner Ansprache spricht der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins von einem schweren Jahr 2022, von den großen Herausforderungen unserer Zeit. „Als Heimatverein sind wir bemüht, dem Negativen auf der lokalen Ebene etwas entgegenzuwirken. Wir möchten, dass sich die Wickrather mit ihrem Wohnort identifizieren, sich für ihn verantwortlich fühlen“, sagt Jacobi. Für 2023 liege der Schwerpunkt wieder auf der „bewerten Kooperation der Wickrather Vereine“. Dafür ist das Format „Wickrather Agenda“ geschaffen worden, bei dem sich Vereine regelmäßig treffen und Projekte besprechen. Das sei „beispielhaft“.

Elzbieta Jakubowski ist Wohnhausleiterin der Lebenshilfe in Wickrath.

Elzbieta Jakubowski ist Wohnhausleiterin der Lebenshilfe in Wickrath.

Foto: Carsten Pfarr

Ein Ergebnis dieser Kooperation  ist der Adventsmarkt, dessen Erlös einer Wickrather Einrichtung zugutekommt. Dieses Jahr wird die Lebenshilfe bedacht, die sich für die Belange von Menschen mit geistiger Behinderung einsetzt und in deren Kooperation der Neujahrsempfang organisiert wurde. Den Scheck in Höhe von 2893 Euro nimmt eine sichtlich erfreute Elzbieta Jakubowski entgegen. Sie spricht sich für den Standort Wickrath aus: „Wir fühlen uns hier wohl und wir wollen hier bleiben.“

 Ulrich Mones (SPD) ist Bezirksvorsteher im Westen.

Ulrich Mones (SPD) ist Bezirksvorsteher im Westen.

Foto: Carsten Pfarr

Bezirksvorsteher Ulrich Mones (SPD), der den Vorsitz im Heimat- und Verkehrsverein Wickrath hat, spricht in seiner Rede die Themen an, die die Wickrather offenkundig bewegen: die nicht bei allen willkommenen neuen Tempo-30-Bereiche, den nicht glatt gelaufenen Glasfaserausbau und das gute Wasser von den Kreiswerken Grevenbroich. Mones spricht sich aus für eine Sanierung des Rathauses, der Realschule, des Museums. Unter Applaus erklärt er, dass er teilweise das Gefühl habe, dass vergessen werde, dass neben Mönchengladbach und Rheydt auch Wickrath einer der Vertragspartner bei der Städtefusion war. Und er mahnt die Vereine an, von den Fördergeldern der Stadt Gebrauch zu machen. 200.000 Euro stehen wieder zur Verfügung. 2022 seien nur etwa 100.000 Euro abgerufen worden.

 Stefan Schmitz ist der 1. Vorsitzender der KG "Die Kreuzherren" Wickrath.

Stefan Schmitz ist der 1. Vorsitzender der KG "Die Kreuzherren" Wickrath.

Foto: Carsten Pfarr

Den Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung macht Stefan Schmitz, Vorsitzender der KG „Die Kreuzherren“ Wickrath. Kritisch merkt er an, dass die Bürokratie den Vereinen Steinen in den Weg lege. „Es muss einfacher werden“, wendet er sich an die Politik. Und er mahnt die Vereine an, sich gegenseitig zu unterstützen: „Es ist frustrierend, wenn die Veranstaltungen nicht besucht werden“, sagt Schmitz. „Wir müssen besser werden, uns zu helfen. Lassen Sie uns gemeinsam etwas bewegen!“

Die Gäste kamen, um sich zu unterhalten.

Die Gäste kamen, um sich zu unterhalten.

Foto: Carsten Pfarr

Möglichkeiten, genau das zu machen, geben Stefan Schmitz und  Knut Jacobi den Gästen mit auf den Weg: Am 21. Januar ist die Kreuzherrensitzung, am 27. Januar die Damensitzung und am 18. Februar die Kindersitzung. Für den 21. Mai ist ein Plattdeutscher Nachmittag geplant, für den 29. Mai das Jazzpicknick auf der Schlosswiese. Am 29. und 30. Juli findet wieder das „Fest am See“ statt, am 6. August das Kinderfest und am 16. und 17. Dezember die Heimatausstellung im Nassauer Stall.

(capf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort