Sieben Verletzte bei Unfall in Mönchengladbach Seniorin verwechselt Gleise mit Straße - Zug stößt mit Auto zusammen

Mönchengladbach · Bei einem Unfall am Donnerstagmorgen in Mönchengladbach sind sieben Menschen verletzt worden. Ein Zug stieß an einem Bahnübergang in Wickrath mit einem Auto zusammen und schleifte es hunderte Meter mit. Die Reisenden im RE4 wurden evakuiert.

Mönchengladbach-Wickrath: Unfall mit Zug - RB33 und RE4 betroffen
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Unfall an Bahnübergang in Mönchengladbach-Wickrath

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Foto: Sascha Rixkens

Am Donnerstagmorgen gegen 7.30 Uhr hat sich am Dahler Weg in Mönchengladbach-Wickrath ein Unfall zwischen einem Zug und einem Auto ereignet. Wie ein Sprecher der Polizei Mönchengladbach am Morgen sagte, war eine Autofahrerin auf einem Bahnübergang zum Stehen gekommen.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die 81-Jährige auf die Schienen an dem beschrankten Bahnübergang zwischen Herrath und Wickrath gefahren - sie hatte demnach wohl die Gleise mit der Straße verwechselt und sich dann festgefahren. Zeugen hatten das mitbekommen und die Frau in Sicherheit gebracht, als ein Zug nahte. Der Zugführer hatte eine Notbremsung eingeleitet, konnte einen Zusammenstoß jedoch nicht mehr vermeiden. Bei Aufprall saß die Frau zum Glück nicht mehr in ihrem Auto. Die 81-Jährige erlitt einen Schock.

Der Wagen wurde laut Bundespolizei 400 Meter von der RE4, der auf dem Weg von Aachen nach Mönchengladbach war, mitgeschleift, bevor er zum Stillstand kam. Im Zug befanden sich zum Unfallzeitpunkt rund 200 Passagiere, wie eine Sprecherin der Bundespolizei sagte. Sieben von ihnen wurden beim Zusammenstoß leicht verletzt. Sie wurden vor Ort von Sanitätern behandelt. Drei Menschen wurden zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus transportiert.

Feuerwehr und Bundespolizei evakuierten den Zug. Die Passagiere wurden waggonweise über eine Rettungsplattform aus dem Zug geholt und über die Gleise zum Bahnübergang geführt, wo Ersatzbusse bereitstanden. Gepäck, Fahrräder und eine nicht gehfähige Person wurden mit Draisinen zum Bahnübergang gefahren, damit diese nicht durch das Gleisbett getragen werden mussten. Zum Abschluss unterstützte die Feuerwehr die Bahn noch bei der Bergung des völlig demolierten Autos. Anschließend wurde die Einsatzstelle an das Notfallmanagement der Bahn übergeben.

Die Zugstrecke zwischen Aachen und Mönchengladbach blieb an der Unfallstelle im Stadtteil Wickrath stundenlang gesperrt. Betroffen waren der RE4 und RB33. „Züge aus Aachen Hbf enden/beginnen in Lindern. Züge aus Mönchengladbach Hbf enden/beginnen in Rheydt Hbf“, schrieb die Deutsche Bahn am Donnerstagmorgen bei Twitter. „In der Folge kommt es jetzt zu Verspätungen. Kurzfristig kann es zu Änderungen im Zuglauf kommen.“ Erst am Mittag wurde die Verkehrsmeldung der Bahn zurückgenommen.

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