Dieselunfall in Mönchengladbach Weitere verölte Wasservögel auf der Niers entdeckt

Odenkirchen · Nachdem ein Lkw am Samstag auf der A 61 Diesel verloren hat, ist das Wasser der Niers belastet. Es gibt bereits einige tote Vögel und viele verölte. Die Situation an der Niers ist weiterhin angespannt.

 Dieses tote Teichhuhn fanden die Tierschützer in Odenkirchen. Es starb durch den Diesel in der Niers.

Dieses tote Teichhuhn fanden die Tierschützer in Odenkirchen. Es starb durch den Diesel in der Niers.

Foto: Stefan Bröckling Tiernotruf e.V.

Seit Montag ist der Tiernotruf Düsseldorf an der Niers in Odenkirchen im Einsatz, um die dort lebenden Wasservögel vor dem Diesel zu retten, den ein Lkw am Samstag auf der A 61 verloren hatte. Mehr als ein Dutzend verölte Tiere waren bis Dienstagnachmittag gefunden worden, dazu fünf tote Vögel. „Die Situation an der Niers in Odenkirchen ist unverändert“, sagte Stefan Bröckling vom Tiernotruf am Donnerstag. Noch immer melden sich Bürger, die verölte Tiere entdecken, die sich auffallend verhalten. „Einige Tiere sind uns konkret bekannt. Uns ist es bislang jedoch nicht gelungen, sie einzufangen“, sagt der Tierschützer. Am Freitag werde man noch einmal eine Rettungsaktion starten. Dass noch immer Diesel im Wasser treibt, ist deutlich vernehmbar. Im Beller Park liegt der Geruch von Diesel in der Luft.

In der Niers laufen die Maßnahmen weiter. Wie die Stadt berichtete, werden die ausgelegten Ölschlegel laufend durch neue ersetzt. Die feste Ölsperre am Torfbend wird abgebaut und das schwimmende Ölbindemittel abgepumpt, bevor Regen einsetzt, teilte die Stadt am Nachmittag mit. Der Kanal, durch den der Diesel in die Niers gelangte, sei von Straßen.NRW vollständig gereinigt und das Regenrückhaltebecken ausgekoffert worden. Der Fachbereich Umwelt stehe mit dem Tiernotruf in Kontakt, sagte Stadtsprecher Dirk Rütten.

Privatleute suchen derweil Helfer, die verölte Tiere zur Reinigung nach Borken und Bottrop transportieren. „Wir fangen die Vögel nicht selbst, aber kümmern uns um den Transport, da wir das Gefühl haben, dass von der Stadt zu wenig getan wird“, sagt Jacqueline Lehmann.

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