Schleppender Umbau in Mönchengladbach Bushaltestellen werden barrierefrei

Mönchengladbach · 34 Teilhaltestellen sollen umgebaut oder überhaupt erst eingerichtet werden. Damit wäre dann jede vierte Haltestelle für Fahrgäste mit Behinderung problemlos nutzbar. Bis Ende des Jahres müssten es eigentlich alle sein.

 So wie hier an der Hilderather Straße in Rheindahlen sieht eine barrierefreie Bushaltestelle aus.

So wie hier an der Hilderather Straße in Rheindahlen sieht eine barrierefreie Bushaltestelle aus.

Foto: Andreas Gruhn

Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen im Stadtgebiet geht zögerlich voran. Nun hat die Stadt Pläne für den Umbau von 22 weiteren Teilhaltestellen vorgelegt, die barrierefrei umgebaut werden sollen. Das bedeutet, die Haltestellen werden mit Buskapsteinen ausgerüstet mit einer Bordhöhe von 16 Zentimetern. Noppenplatten werden als taktile Leitelemente verlegt für Fahrgäste mit Sehbehinderung. Und falls nötig, wird der Bord an die Schleppkurven der Busse angepasst, damit zwischen Bordsteinkante und Buseinstieg höchstens fünf Zentimeter Abstand bleiben.

Eigentlich müsste bis zum 1. Januar 2022 der gesamte öffentliche Nahverkehr barrierefrei ausgebaut sein. Das regelt das Personenbeförderungsgesetz. Diese Vorgabe ist zwar für viele Städte und Kreise nur schwer zu erreichen, aber selbst im Vergleich liegt Mönchengladbach da weit hinten im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Mit Stand Anfang November 2019 waren in der Stadt genau 18 Prozent aller Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Konkret betraf dies 209 von insgesamt 1158 Bushaltestellen. Damit liegt Mönchengladbach unter den kreisfreien Städten im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) weit hinten. Verbundweit sind durchschnittlich 32 Prozent aller Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Im vergangenen Jahr wurden aber bereits weitere Ausbaubeschlüsse gefasst für weitere 45 Teilhaltestellen bis Ende 2021. Damit käme die Stadt dann auf einen Ausbaugrad von rund 22 Prozent. Ausnahmen müssen begründet sein.

Nun sollen gemäß Haltestelllenumbauprogramm die 22 weiteren Haltepunkte umgebaut werden. Die Kosten werden zu einem großen Teil vom VRR gefördert. Hinzu kommen zwölf weitere Teilhaltestellen, die bisher provisorisch eingerichtet waren und nun voll ausgebaut werden sollen. Rechnet man alles zusammen, dann wären das knapp 25 Prozent aller Haltestellen barrierefrei – also ein Viertel.

Diese Haltestellen sind als nächstes dran:

Bezirk West „Am Ringofen“ (Linien SB 1 und 006), „Industriehof (Linien 004, 007, 017, 025, 026 und 027), „Wickrath Bahnhof“ (026), „Vogtsgarten“ (007, 017)

Bezirk Ost „Bendhütter Straße“ (Linien 007, 036)

Bezirk Süd „Odenkirchen Post“ (Linien 020, 022, 026, 097), „Reitbahnstraße“, „Sasserather Feld“, „Schleestraße“, „Stoltenhofstraße“, „Talstraße“ (alle Linie 020).

Bezirk Nord „Burggrafenstraße“ (Linien 005, 013, 015, 023), „Eickener Höhe“ (002, 003, 033), „Kaiserstraße“ (002, 003, 033), „Venn Kirche“ (003, 008, 033), „Waldhausen Kirche“ (SB83, 013, 023).

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