Eruption im Pazifik Vulkanausbruch in Gladbach messbar

Mönchengladbach · Die gewaltige Eruption im Pazifik war am Samstag auf den Wetter-Messgeräten der NEW sichtbar – trotz einer Entfernung von 16.500 Kilometern. Die NEW bezeichnete dies als sehr seltenes Ereignis.

  Der Vulkanausbruch

Der Vulkanausbruch

Foto: dpa/Tonga Geological Services

Der Vulkanausbruch in der Nähe des Südsee-Archipels Tonga am vergangenen Samstagabend war auch in Mönchengladbach zu spüren. Zumindest für die Messgeräte der NEW-Wetterstation. Die Druckwelle, die der Ausbruch des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai im Pazifikauslöste, war messbar. Trotz einer Entfernung von 16.500 Kilometern Luftlinie war der Anstieg des Luftdrucks in den Wetterdaten der NEW gegen 20.40 Uhr deutlich zu erkennen. Das war etwa zwölf Stunden, nachdem der Unterseevulkan ausgebrochen war. Demnach stieg der Luftdruck auf knapp 1021 Hektopascal (in dieser Einheit wird der Luftdruck gemessen) an und sank anschließend gegen 21.20 Uhr wieder auf 1019 Hektopascal. Als Normalwert wird ein Luftdruck von 1013,25 Hektopascal bezeichnet.

„Es ist etwas sehr Seltenes, dass wir ein Naturereignis, welches in einer solchen Entfernung aufgetreten ist, hier bei uns in Mönchengladbach in den Daten deutlich sehen können“, sagte Detlef Schumacher, Geschäftsführer der NEW Niederrhein-Wasser GmbH, in einer Mitteilung.

Auf dem Südsee-Archipel Tonga sind durch den Ausbruch des Untersee-Vulkans mindestens 50 Häuser zerstört und 100 weitere beschädigt worden. Tongas Regierung bestätigte am Dienstag in einer ersten offiziellen Mitteilung seit der gewaltigen Eruption des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai im Pazifik mindestens drei Tote. Infolge der „beispiellosen Katastrophe“ seien auch Verletzte gemeldet worden, hieß es weiter. Demnach entstand durch die Eruption eine vulkanische Aschewolke, die alle Inseln Tongas bedeckte. Außerdem habe der Ausbruch bis zu 15 Meter hohe Tsunamiwellen verursacht.  Der 1800 Meter hohe Vulkan liegt 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku‘alofa.

Der Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai hatte am Wochenende eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert und Tsunami-Wellen ausgelöst, die selbst in Japan, Alaska und Südamerika noch an die Küsten schwappten.

mit Material der dpa

(angr)
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