Ruhestand Volksverein verabschiedet Geschäftsführer Wilfried Reiners

Mönchengladbach · Beim Volksverein Mönchengladbach endet mit dem Wechsel der Geschäftsführung eine Ära. Die hat Wilfried Reiners 28 Jahre lange gestaltet.

 Die Feier für den ausgeschiedenen Geschäftsführer Wilfried Reiners war eine Hommage an den früheren Chef.

Die Feier für den ausgeschiedenen Geschäftsführer Wilfried Reiners war eine Hommage an den früheren Chef.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Dass Wilfried Reiners aus Rickelrath stammt, in Rickelrath lebt und diesen Ort liebt, kann niemandem verborgen bleiben, der an der Abschiedsfeier teilgenommen hat, die der Volksverein seinem scheidenden Geschäftsführer ausrichtete. Es herrscht zwar selbst unter Rickelrathern Unklarheit darüber, ob das Dorf nun zu Mönchengladbach oder zu Wegberg gehört, aber dass Rickelrath dank Reiners einmal das Zentrum der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) wurde augenzwinkernd deutlich. Die Abschiedsfeier war die liebevolle Hommage langjähriger Wegbegleiter und Mitarbeiter an einen der Mitbegründer des Volksvereins Mönchengladbach. 28 Jahre lang arbeitete Reiners für und gestaltete den Volksverein.

Wilfried Reiners ist gelernter Schlosser. Geprägt durch die Christliche Arbeiterjugend nahm er seinen Weg über die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) hin zum Volksverein. „Er verfolgt die Vision von einer gerechten Gesellschaft“, sagt Johannes Eschweiler, Beirat und Gesellschafter des Volksvereins. Während seiner Arbeit als KAB-Sekretär engagierte sich Reiners jahrelang für den Erhalt der Arbeitsplätze der Zeche Sophia-Jacoba in Hückelhoven. „Das war harte Arbeit, aber er war immer mit Leidenschaft dabei“, erinnert sich eine seiner damaligen Mitstreiterinnen.

Dann wechselte Wilfried Reiners zum Volksverein und war mit dafür verantwortlich, dass aus dem Projekt gegen Arbeitslosigkeit ein großes sozialwirtschaftliches Unternehmen wurde. „Der ganzheitliche Ansatz des Volksvereins mit Arbeits-, Freizeit-, spirituellen und politischen Angeboten geht auch auf Wilfried Reiners zurück“, betont Eschweiler. Reiners ist der Mann der vielen Kontakte. „Keiner ist so gut vernetzt wie er“, ist sein alter Weggefährte Bernd Wolters überzeugt. „Er kennt immer jemanden, der jemanden kennt.“ Reiners hat als Betriebsleiter angefangen und die Tätigkeitsbereiche des Volksvereins erfolgreich immer stärker erweitert. Der Rapsöl-Produktion galt seine besondere Aufmerksamkeit, weswegen ihn Eschweiler augenzwinkernd „Öl-Baron“ nennt. Auch der erfolgreiche Ausbau des Second-Hand-Bereichs gehört zu seinen Projekten. Ende 2019 wechselte Reiners in den Ruhestand. Alleiniger Geschäftsführer des Volksvereins ist nun Matthias Merbecks, der bereits im vergangenen Jahr in die Geschäftsführung gerückt ist.

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