Bilanz für 2020 in Mönchengladbach, Erkelenz und Meerbusch Volksbank wächst auf 2,5 Milliarden Euro

Mönchengladbach · Im ersten Jahr der Fusion mit der Volksbank Meerbusch hat die Genossenschaftsbank in fast allen Bereichen zugelegt. Auch eine Dividende wird den mehr als 30.000 Mitgliedern wieder gezahlt.

 Volksbank-Vorstand Veit Luxem (am Rednerpult) erklärt den Geschäftsbericht bei der digital abgehaltenen Vertreterversammlung.

Volksbank-Vorstand Veit Luxem (am Rednerpult) erklärt den Geschäftsbericht bei der digital abgehaltenen Vertreterversammlung.

Foto: Volksbank Mönchengladbach

Die Volksbank Mönchengladbach ist im vergangenen Jahr gewachsen, und das nicht nur wegen der Fusion mit der Volksbank Meerbusch. Die Bilanzsumme wuchs im Jahr 2020 trotz der Corona-Pandemie auf fast 2,5 Milliarden Euro, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, den der Vorstand nun der digitalen Vertreterversammlung mit 196 Teilnehmern vorlegte. 2019 waren es ohne die Volksbank Meerbusch noch knapp zwei Milliarden Euro gewesen. Rechnet man das Institut hinzu, dann waren es 2,3 Milliarden Euro. Unterm Strich steigerte die Volksbank also diese wesentliche Kennzahl fusionsbereinigt um rund zehn Prozent.

Das Betriebsergebnis stieg leicht an auf 17,2 Millionen Euro, ein Zuwachs um 4,8 Prozent im Vergleich zu 2019. Das gemeinsame Institut, das seine Fusion im September rückwirkend zum 1. Januar 2020 beschlossen hatte, zahlt seinen rund 30.600 Mitgliedern auch wieder eine Dividende. Insgesamt 2,25 Millionen Euro (acht Prozent) wurden ausgeschüttet, nachdem es im vergangenen Jahr auf Anordnung der Europäischen Zentralbank keine Dividende geben durfte. Die Dividende fiel deshalb in diesem Jahr üppiger aus als in den Jahren zuvor, gewissermaßen als „Nachzahlung“. Ein großer Teil des Ergebnisses, nämlich 7,8 Millionen Euro, fließt in das Eigenkapital.

Mit der Fusion im vergangenen Jahr wuchs die Volksbank Mönchengladbach mit ihren Niederlassungen in Erkelenz und Meerbusch auf 26 Filialen mit 429 Mitarbeitern. Beim betreuten Kundenvolumen kratzt das vereinte Institut nun an der Fünf-Milliarden-Euro-Grenze. Sowohl die Summe der Kundenkredite (1,3 Milliarden Euro) als auch die Summe der Einlagen (1,9 Milliarden Euro) stiegen leicht an.

Der historisch tiefe Zins als Hauptertragsbringer belastet aber auch das Ergebnis. Denn der Zinsüberschuss sank erneut auf nun 34,6 Millionen Euro. 2019 waren es ohne Meerbusch noch 35,3 Millionen Euro gewesen. Der Provisionsüberschuss, der aus dem Vermittlungsgeschäft für Wertpapiere und Kapitalmarktfonds stammt, stieg hingegen auf knapp 18 Millionen Euro.

Ebenfalls eine wichtige Rolle spielten Corona-Förderprogramme. Das Gesamtvolumen der bereitgestellten Corona-Hilfen belief sich auf 19 Millionen Euro; insgesamt wurden 94 Förderkredite bewilligt. Vorstandschef Veit Luxem sagte, dass die Pandemie den Unternehmen das Wirtschaften erschwere. „Allerdings kann ich sagen, dass wir im Geschäftsgebiet kaum Kreditausfälle zu verzeichnen haben. Die Wirtschaft hat in der Region zu kämpfen, aber den Umständen entsprechend läuft noch alles gut.“ 

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