Freie Ausbildungsplätze in Mönchengladbach Viele Betriebe suchen noch Azubis

Mönchengladbach · Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist 2020 in der Pandemie deutlich zurückgegangen. Das will die Arbeitsagentur ändern.

 Die Agentur für Arbeit an der Lürriper Straße in Mönchengladbach.

Die Agentur für Arbeit an der Lürriper Straße in Mönchengladbach.

Foto: Andreas Gruhn

Die Corona-Pandemie hat drastische Auswirkungen auf die Besetzung von Ausbildungsplätzen in den Unternehmen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge lag Ende 2020 in Mönchengladbach insgesamt bei 1518. Und das war ein Rückgang um 8,8 Prozent im Vergleich zu Ende 2019. Das geht aus einer Aufstellung des statistischen Landesamtes it.NRW hervor. Die Zahl der Azubis insgesamt fiel um 3,0 Prozent auf 4044. Zuvor waren diese Zahlen in den Jahren 2016 bis 2019 immer relativ konstant geblieben. Arbeitsagentur und IHK machen dafür vor allem mangelnde Kontaktmöglichkeiten von Schülern und potenziellen Ausbildungsbetrieben verantwortlich, weil Veranstaltungen in der Pandemie ausfielen oder nur digital stattfinden konnten.

Vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres im Sommer und Herbst waren in Mönchengladbach mit Stand Ende Mai bereits 962 junge Menschen mit einer Lehrstelle versorgt. Im Mai 2020 waren es noch 871 gewesen. Dem Arbeitgeberservice sind seit Oktober in der Stadt 1372 Ausbildungsplätze gemeldet worden. Das sind 57 weniger als im Vorjahr (Mai 2020: 1.429), wie die Agentur für Arbeit mitteilte. Die Zahl der Bewerber lag im Mai 2021 mit 1795 Personen um acht niedriger als im Vorjahr (Mai 2020: 1.803). Auf jeden Bewerber kommen damit 0,76 Ausbildungsstellen.

Die Agentur sieht deshalb einen weiterhin hohen Informationsbedarf bei den Ausbildungssuchenden. Im vergangenen Monat hat sich zwar die Anzahl der jungen Menschen erhöht, die inzwischen für den Sommer mit einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative versorgt sind. Auch haben die Unternehmen im Mai 2021 noch einmal mehr Stellen bereitgestellt. Allerdings liegt die Anzahl der Bewerber noch unter dem Vorjahr.

Susanne Käser aus der Geschäftsführung der Arbeitsagentur kündigt an: „Wir sehen im mittlerweile zweiten Jahr der Corona-Pandemie den Bedarf der Unternehmen, die gerne ausbilden wollen. Deshalb werden wir mit allen Partnern noch einmal alles dafür tun, damit die jungen Menschen – trotz aller bisherigen Einschränkungen – erreicht und als Fachkräfte der Zukunft gewonnen werden können.“

Die Arbeitsagentur hat unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/moenchengladbach/elternratgeber einen Eltern-Ratgeber zur Ausbildung in der Pandemie bereitgestellt.

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