Traditionelle Veranstaltung in Rheindahlen Geschäfte sollen zum Kappesfest sonntags öffnen dürfen

Mönchengladbach · Damit der Rat die zusätzliche Ladenöffnung beschließen kann, musste eine Sondersitzung einberufen werden. Wieso das auf diesem Weg nötig war.

Mönchengladbach: Fotos vom Kappesfest 2022 in Rheindahlen
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Die schönsten Fotos vom Kappesfest 2022 in Rheindahlen

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Foto: Sven Hess

Am Sonntag, 11. Juni, sollen die Geschäfte im Rheindahlener Zentrum öffnen dürfen. Für die Anhörung des entsprechenden Antrags kam die Bezirksvertretung (BV) West am Dienstagnachmittag, 28. März, zu einer Sondersitzung zusammen. Dieser Schritt war nötig, damit der Antrag in der Ratssitzung am Mittwoch, 29. März, berücksichtigt werden kann. „Wir hatten uns darauf geeinigt, eine Sondersitzung einzuberufen, damit der Verein ‚Zukunft Rheindahlen‘ nicht bis zum letzten Tag warten muss“, sagte Bezirksvorsteher Ulrich Mones (SPD) zum Auftakt der Sitzung, die keine fünf Minuten dauern sollte.

Der verkaufsoffene Sonntag steht in direkter Verbindung mit dem von „Zukunft Rheindahlen“ veranstalteten Kappesfest (9. bis 11. Juni), das laut Veranstalter vergangenes Jahr etwa 7000 bis 10.000 Besucher in den Stadtteil gezogen hat. Dass die Händler im Zuge dessen auch sonntags öffnen, ist eigentlich gang und gäbe. Die Erlaubnis wird aber vom Ordnungsamt erteilt, nachdem die Politik eine „ordnungsbehördlichen Verordnung“ beschlossen hat. Und daran wäre die zusätzlich Ladenöffnung fast gescheitert.

Bis Ende Februar lag der Verwaltung nur ein Antrag vor, der „wegen Fehlens aussagekräftiger Unterlagen nicht genehmigungsfähig ist“, wie es in der Beratungsvorlage heißt. „Zukunft Rheindahlen“ musste also Unterlagen nachreichen und die BV eine Sondersitzung einberufen, damit der Rat den Antrag noch im März und nicht erst bei seiner nächsten Sitzung im Juni (vier Tage vor dem verkaufsoffenen Sonntag) genehmigen kann. Zudem waren Verwaltung und Veranstalter auf den ordnungsgemäßen Ablauf bedacht, damit der Antrag gerichtsfest ist, und nicht nachträglich gekippt werden kann – etwa von Gewerkschaften, die Sonderöffnungen kritisch gegenüberstehen.

Während die Dehoga, der Handelsverband, die Handwerkskammer, die evangelische Kirchengemeinde und das Bistum Aachen in ihren jeweiligen Stellungnahmen keine Einwände zum verkaufsoffenen Sonntag zum Kappesfest äußerten, lehnte die Gewerkschaft Verdi diesen ab – ebenso wie „Die Linke“.

Geplant ist, den Geschäften in Rheindahlen-Mitte am 11. Juni von 13 bis 18 Uhr die Öffnung zu erlauben. 18 Verkaufsstellen wollen dem folgen. Beim Kappesfest sind zudem etwa 50 Stände aufgebaut.

Der Rat soll nun am Mittwoch für insgesamt vier verkaufsoffene Sonntage grünes Licht geben: Neben dem Kappesfest erfolgen diese zum Turmfest in Rheydt (25. Juni), zum Stadtschützenfest in Giesenkirchen (3. September) und am dritten Advent in Rheydt (17. Dezember). Darüber hinaus liegen der Stadt weitere Anträge vor. Maximal acht verkaufsoffene Sonntag sind im Jahr zulässig.

(capf)
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