Mönchengladbach Gemischte Stimmung beim Einzelhandel

Mönchengladbach · Der verkaufsoffene Sonntag in der Rheydter City stimmte nicht alle Einzelhändler zufrieden.

 Die spärlich besuchte Hauptstraße beim verkaufsoffenen Sonntag: Nicht alle Geschäfte waren auch geöffnet.

Die spärlich besuchte Hauptstraße beim verkaufsoffenen Sonntag: Nicht alle Geschäfte waren auch geöffnet.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Am letzten verkaufsoffenen Sonntag vor Weihnachten hatten Kunden von 13 bis 18 Uhr in Rheydt noch einmal Gelegenheit zum Shopping. Bei tristem Wetter sorgten Bands auf dem Weihnachtsmarkt am Rathaus und auf dem Harmonieplatz für Live-Musik. Speziell für Kinder spielten die Mandolinis. Die Mönchengladbacher Autorin Magdlen Gerhards las aus ihrem Buch „Wettstreit zwischen Weihnachtsmann und Nikolaus“ vor, der Weihnachtsmann steckte Kindern Süßigkeiten zu. Überfüllt aber waren die Straßen an diesem Sonntag nicht.

In der Shopping-Galerie am Marienplatz zeigte sich Saturn-Geschäftsführer Eduard Felzen zufrieden. Er führte gleich mehrere Argumente für verkaufsoffene Sonntage an: „An diesen Tagen sind Familien komplett zu erreichen. Andere betrachten den entspannten Sonntagseinkauf gepaart mit einem Rahmenprogramm als willkommenen Ausflug in die Innenstadt, in die sie vielleicht sonst eher nicht gehen.“ Natürlich ist ihm auch der Umsatz wichtig. Trotz der kürzeren Öffnungszeiten erzielt Saturn an offenen Sonntagen den Umsatz eines ganzen Samstags.

Anders im Geschäft Marie Claire: „Bislang liefen die Sonntage nicht gut. Zumindest aber haben wir heute im Gegensatz zum vorigen offenen Sonntag ein wenig schmissige Live-Musik vor der Tür“, sagte Inhaberin Franziska Rehmert. Sie befürwortet offene Sonntage, aber begrenzt: „Insgesamt sollten es aber nicht mehr als drei bis vier solcher Tage im Jahr sein.“ Für sie ist es Ehrensache, mitzumachen: „Es wäre schön, wenn hier wirklich alle Händler an einem Strang ziehen würden.“

Tatsächlich sind an diesem Tag etliche Geschäfte geschlossen. Verständnis dafür hat Karsten Radermacher, Inhaber des Tabac an der Stresemannstraße. „Geschäftsoffene Sonntage müssen schon Umsatz bringen, sonst bleiben die Inhaber auf den Fixkosten sitzen.“ Er selbst öffnet nur an zwei Sonntagen im Jahr. Ein Fan verkaufsoffener Sonntage ist Stefanie Grosse, Inhaberin des Etepeteete: „Wenn ich dürfte, würde ich jeden Sonntag aufmachen. Es gibt keinen schöneren, entspannteren Einkaufstag für die ganze Familie.“ Besonders vor Weihnachten profitiere sie von diesem zusätzlichen Verkaufstag: „Im Weihnachtsmonat erzielen wir 50 Prozent unseres Jahresumsatzes.“

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