Deutsche und niederländische Polizisten im Einsatz 16-Jähriger in gestohlenem Auto liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Mönchengladbach · Mit zwei gestohlene Autos flüchteten die Fahrer in der Nacht zu Montag über die Autobahn 61 vor der Polizei. In einem Pkw saßen zwei Minderjährige. Am Ende der Verfolgungsjagd in Mönchengladbach gab es zwei Verletzte und jede Menge Sachschaden.

 Mit einem Unfall endete die Flucht im Fiat.

Mit einem Unfall endete die Flucht im Fiat.

Foto: Sascha Rixkens

Warum die jungen Leute in gestohlenen Autos unterwegs waren, wer für den Diebstahl verantwortlich ist und was sie in den Niederlanden vorhatten, sind Fragen, die noch geklärt werden müssen. Fakt ist: Es waren am späten Sonntagabend eine Menge deutsche und niederländische Polizisten im Einsatz, um sie zu stoppen.

Gegen 23.35 Uhr war einem grenzüberschreitenden Polizeiteam zu Ohren gekommen, dass zwei gestohlene Autos – ein Fiat und ein VW – auf der A 61 aus den Niederlanden kommend in Richtung Koblenz unterwegs sein sollen. Deutsche und niederländische Polizisten nahmen die Fahndung auf. Ein Streifenteam der Bundespolizei konnte den Fiat auf der A 61 ausmachen und versuchte, ihn zusammen mit Zivilfahndern der Autobahnpolizei Düsseldorf anzuhalten. Der Fahrer, der erst 16 Jahre ist, wie sich später herausstellte, flüchtete jedoch.

Derweil fanden die Beamten der grenzüberschreitenden Streife nicht weit davon entfernt den VW auf der A 61 und folgten ihm. Die Flucht des Fahrers im Fiat führte über die Abfahrt Rheydt in Richtung Innenstadt. Zwischenzeitlich waren auch Einsatzkräfte der Polizei Mönchengladbach alarmiert worden. Der Fiat fuhr mit hoher Geschwindigkeit über die Dahlener Straße und verunglückte dort laut Polizeibericht ohne Beteiligung eines weiteren Fahrzeuges in Höhe des Verteilers „Morr“. Der Wagen prallte zunächst gegen zwei Bordsteine und anschließend an der Einmündung der Bolksbuscher Straße gegen einen Baum. Er geriet in Brand, konnte aber mit Feuerlöschern gelöscht werden. Der 16-jährige Fahrer wurde mit schweren ins Krankenhaus gebracht, der 17-jährige Beifahrer erlitt leichte Verletzungen. Beide Jugendliche kommen laut Polizeibericht aus Jüchen.

Der VW wurde verlassen auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants am Adolf-Kempken-Weg gefunden. Die beiden Insassen dieses Autos wurden in der Nähe festgenommen. Es handelt es sich um einen 22-jährigen sowie einen 18-jährigen Mönchengladbacher. Der 18-Jährige, so die Polizei, steht in dem Verdacht, das Auto ohne die erforderliche Fahrerlaubnis gefahren zu haben. Alle vier Personen wurden vorläufig festgenommen.

Die Polizisten stellten den VW, der am 25. Juni in Jüchen als gestohlen gemeldet worden war, und den Fiat, der am 22. Juni in Mönchengladbach entwendet wurde, sicher. Bei der Durchsuchung der Fahrzeuge sei bisher nichts Verdächtiges gefunden worden, heißt es von Seiten der Polizei.

Keiner der Festgenommenen ist in der Vergangenheit bereits einschlägig in Erscheinung getreten, berichtet die Polizei. Alle wurden im Anschluss an die umfangreichen polizeilichen Maßnahmen aufgrund fehlender Haftgründe wieder entlassen. Die Polizei ermittelt nun gegen die Männer unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, besonders schweren Fall des Diebstahls und Straßenverkehrsgefährdung.

(gap)
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