Mönchengladbacher Verein „Eine Erde“ setzt sich für Pop-up-Radwege während des Lockdowns ein

Mönchengladbach · Durch die Corona-Pandemie steige laut Verein der Fahrrad-Pendelverkehr in Mönchengladbach. Damit es auf den Rad- und Gehwegen nicht zu voll werde, sei Entlastung notwendig.

 Die Popup-Radwege sollen Radfahrern künftig mehr Platz bieten.

Die Popup-Radwege sollen Radfahrern künftig mehr Platz bieten.

Foto: Andreas Gruhn

Der Verein „Eine Erde“ fordert, dass in der Lockdown-Zeit in Mönchengladbach Pop-up-Radwege eingerichtet werden. Der Lockdown werde „zu einem veränderten Mobilitätsverhalten führen, welches man auch auf Mönchengladbacher Straßen beziehungsweise Rad- und Gehwegen beobachten kann“, teilt der Verein mit. Daher habe sich „Eine Erde“ an die Verwaltung gewandt und sie aufgefordert, die Umsetzung zu prüfen.

„Das Bundesarbeitsministerium forderte letzte Woche die Bevölkerung via Twitter dazu auf, während der zweiten Corona-Welle möglichst mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Dies wird auch Auswirkungen auf unser Mobilitätsverhalten haben, wie die Erfahrungen des letzten Lockdowns im Frühjahr zeigen“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung des Vereins.

Eine ADAC-Studie belege laut „Eine Erde“, dass der Autoverkehr durch mehr Homeoffice zu weniger Berufsverkehr und mehr Rad- und Fußverkehr führe. Ähnliches gelte für den Freizeitbereich. „Die Menschen gehen generell weniger vor die Haustür und erledigen ihre Sachen in kürzeren Abständen“, so der Verein.  Während die Straßen leerer würden, werde es „auf oft viel zu schmalen Rad- und Gehwegen voller“. Ein Begegnungsverkehr mit ausreichendem Abstand sei dort häufig nicht möglich.

Gerade bei parkenden Autos am Seitenrand bestehe keine Ausweichmöglichkeit, sodass ein ausreichender Abstand häufig nicht möglich sei. „Auch an Ampel-Übergängen kann es zu wartenden Gruppen kommen, die sich viel zu eng begegnen.“

 Die Popup-Radwege sollen Radfahrern künftig mehr Platz bieten.

Die Popup-Radwege sollen Radfahrern künftig mehr Platz bieten.

Foto: Anika Reckeweg

Mehr Platz für Radler und Fußgänger diene auch dem Pandemie-Schutz der Mönchengladbacher Bürger, betont „Eine Erde“. Durch Pop-up-Radwege würden Radelnde auf die Straße geleitet und auf den Gehwegen bliebe mehr Platz. „Hierzu bieten sich zum Beispiel die Stepgesstraße und Teile der Limiten- und Gartenstraße an. Bei diesen Straßen handelt es sich um wichtige Zubringerverbindungen zu den Innenstädten von Mönchengladbach und Rheydt beziehungsweise um Kindergarten- und Schulwege (GymGa)“, schlägt der Verein vor.

(RP)
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