Corona-Auswirkungen in Mönchengladbach Bleiben wir versorgt und sicher?

Mönchengladbach · Bei Feuerwehr, Polizei und Versorgungsunternehmen gibt es Notfallpläne für die Krisenzeit. Der Nahverkehr wird heruntergefahren, Wasserzähler muss jeder vorerst selbst ablesen.

 Unternehmen, Stadt und Polizei bereiten sich auf den den Notfall vor.

Unternehmen, Stadt und Polizei bereiten sich auf den den Notfall vor.

Foto: dpa/Jane Barlow

Müllabfuhr Am Abfuhrrythmus ändert sich bis auf Weiteres nichts. Die Wertstoffhöfe sind geöffnet, die Mitarbeiter dort angewiesen, Abstand von Besuchern zu halten. Publikumsverkehr in der Mags-Zentrale und den Friedhofsbüros ist untersagt. „Bislang gibt es noch keinen nachgewiesenen Corona-Fall im Betrieb“, sagte Mags-Sprecherin Anne Peters-Dresen am Dienstag. Um vorzubeugen, ist die Betriebskantine geschlossen. Müllfahrzeuge, mit jeweils einem festen dreiköpfigen Team besetzt, starten nicht mehr gleichzeitig, sondern im Abstand von 15 Minuten vom Betriebshof, um die Bildung größerer Menschengruppen zu verhindern. Der zeitversetzte Start gilt auch bei der Benutzung der Umkleiden.

Energie und Wasser Grundversorger NEW hat am Dienstag angekündigt, den direkten Kontakt zu Kunden vorsorglich zu reduzieren. Alle Standorte und Liegenschaft der NEW-Gruppe bleiben deshalb bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit geschlossen. NEW-Vorstand Thomas Bley sagte: „Wir sind in der komfortablen Lage, dass wir als NEW zwei Netzleitstellen haben, die weit voneinander entfernt liegen und mit eigenständigen Teams arbeiten. Das gesamte Netz der NEW kann von beiden Netzleitstellen redundant überwacht und gesteuert werden. Aus diesem Grund ist die Versorgungssicherheit für alle Bürger mit Strom, Gas und Wasser auf höchstem Niveau gesichert.“ Die Wasserförderung funktioniert weitestgehend automatisiert. Bei Störungen seien die Einsatzteams schnell vor Ort. Das gleiche gelte für Störungen bei Strom oder Gas. Zähler werden nicht mehr von NEW-Mitarbeitern abgelesen, Kunden sollen das selbst tun. Dazu bekommen sie eine Ablesekarte zugeschickt, die sie entweder ausfüllen oder die Zählerstände digital über den vorhandenen QR-Code schicken. Geplante Zählerwechsel sind auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Neueinbauten werden in dringenden Fällen durchgeführt.

Nahverkehr Die Linienbusse der NEW fahren ab Mittwoch nach Ferienfahrplan. Nachtexpresse fahren nicht. Ticket-Verkaufsstellen sind geschlossen, auch beim Fahrer können Fahrgäste kein Ticket kaufen, da der Einstieg nur noch über die hinteren Türen möglich ist. Die NEW verwies auf die App „HandyTicket Deutschland“ und private Vorverkaufsstellen.

Polizei Für jede der 47 Kreispolizeibehörden in NRW gibt es einen Pandemie-Koordinator, der sicherstellen soll, dass Vorsorgemaßnahmen eingehalten werden. „Einen direkten Kontakt mit Menschen können wir nicht immer verhindern“, sagte Polizeisprecher Wolfgang Röthgens. „Wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden, fahren wir raus.“ Aber auch bei der Polizei gebe es Aufgaben, die sich per Telefon erledigen ließen. Und natürlich gebe es Überlegungen, diese Telearbeitsplätze auszubauen. Um die Handlungsfähigkeit der Polizei im Land sicherzustellen, gebe es die Möglichkeit, Kräfte zu verschieben. Zuständig sei das Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste. Die öffentlich zugängliche Kantine im Polizeipräsidium Mönchengladbach wurde bereits bis auf Weiteres geschlossen.

Feuerwehr Auch hier existieren Notfallpläne. „Dass die Feuerwehr handlungsfähig bleibt, ist sichergestellt“, sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen. Mit rund 400 hauptamtlichen Kräften sei die Feuerwehr gut aufgestellt. Auch die Verteilung des Personals auf vier Wachen sei im Fall einer Infizierung von Vorteil. So müssten nicht so viele Kräfte in Quarantäne. Zu den hauptamtlichen Feuerwehrleuten kommen noch etwa 500 Freiwillige. Sie bieten Sicherheit im Hintergrund.

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