Klimaschutz in Mönchengladbach Umwelt-Wettbewerbe für die Stadt nur schwer zu stemmen

Mönchengladbach · Im Ausschuss für Umwelt und Mobilität legten die Ampel-Parteien zwei Anträge für Wettbewerbe vor, die sich an Privatpersonen und Unternehmen richten. Warum beide Vorschläge erstmal nicht umgesetzt werden.

Schottergärten bieten Tieren kaum Lebensraum. (Symbolbild)

Schottergärten bieten Tieren kaum Lebensraum. (Symbolbild)

Foto: dpa/Hannes P. Albert

Viel Kies aber nur wenige Büsche und Blumen: Schottergärten bieten Insekten und anderen Tieren kaum Lebensraum oder Nahrung. Zudem kann sich dort, wie bei versiegelten Flächen, im Sommer die Hitze stauen. Deswegen wollten SPD, Grüne und FDP mit einem Wettbewerb mehr Menschen in Mönchengladbach davon überzeugen, sich eine umweltfreundlichere Alternative anzulegen. Im Ausschuss für Umwelt und Mobilität legten die Parteien einen Fraktionsantrag vor, nachdem die Verwaltung einen öffentlichen Wettbewerb unter dem Arbeitstitel „Unser Vorgarten soll grüner werden“ umsetzen soll.

Er richtet sich an private Hausbesitzer und soll mit Preisen im Gesamtwert von bis zu 2500 Euro dotiert sein. „Wir wollen damit niemandem etwas verbieten, sondern Anreize schaffen, den eigenen Garten klimagerechter zu gestalten“, sagte Sylvia Barck (SPD) im Ausschuss. Grundsätzlich sei das eine gute Idee, sagte Barbara Weinthal, Leiterin des Umweltamts. „Allerdings fehlen uns die Ressourcen, um so etwas einfach umzusetzen. Ein Wettbewerb soll schließlich fair sein, und es ist aufwendig, dem auch gewissenhaft und angemessen Rechnung zu tragen.“ Die Mitglieder des Ausschusses änderten daraufhin den Antrag: Nun soll die Verwaltung erst einmal prüfen, inwieweit ein Wettbewerb für Privatpersonen vielleicht umgesetzt werden könnte.

Ein weiterer Antrag der Ampel-Parteien, bei dem es um einen Wettbewerb für Unternehmen ging, wurde ganz zurückgenommen. Hier stand das Ziel im Vordergrund, reine Rasenflächen in Gewerbegebieten umweltfreundlicher umzugestalten und teilnehmende Firmen öffentlich zu würdigen. Beigeordneter Gregor Bonin machte darauf aufmerksam, dass die Stadt bei diesem Thema bereits eng mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) zusammenarbeite. „Dieses gemeinsame Projekt zu vertiefen, ist sicherlich sinnvoller, als wertvolle Ressourcen in einen Wettbewerb zu investieren“, sagte Bonin.

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