Jahresempfang in Mönchengladbach Ulrich Elsen betont Bezirk der Vielfalt

Mönchengladbach · Zum Jahresempfang der Bezirksvertretung Süd kamen mehr als 200 Gäste aus unterschiedlichen Bereichen der Stadtgesellschaft ins Rathaus Rheydt.

Klezmer-Musik und gute Gespräche gab es beim Jahresempfang der Bezirksvertretung Süd im Ratssaal in Rheydt.

Klezmer-Musik und gute Gespräche gab es beim Jahresempfang der Bezirksvertretung Süd im Ratssaal in Rheydt.

Foto: Denisa Richters

Dass Odenkirchen und Rheydt eine besondere Bedeutung haben, wird an diesem Sommerabend im Ratssaal deutlich. In und vor dem Saal im Rheydter Rathaus stehen so viele Besucher wie sonst selten bei Veranstaltungen dieser Art. Die Bezirksvertretung (BV) Süd hat zum Jahresempfang geladen – für viele Menschen aus den unterschiedlichen Bereichen der Stadtgesellschaft ist das ein fester Termin im Kalender.

Das Brauchtum  ist gekommen, Polizei und Feuerwehr, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Leah Floh, sowie Vertreter der christlichen Kirchen und islamischer Gemeinden sind dabei, Kleingärtner, Sportvereine, Citymanagement, Kreishandwerksmeister Frank Mund, die Bundestagsabgeordnete Gülisatn Yüksel, Oberbürgermeister Felix Heinrichs und sein Ordnungsdezernent Matthias Engel, Kantorin und Chorleiterin Stephanie Borkenfeld-Müllers, Quartiersmanager Markus Offermann und Krankenhaus-Chef Thorsten Celary zählen zu den Gästen.

Bezirksvorsteher Ulrich Elsen (SPD) macht bei seiner Begrüßung deutlich, dass der Bezirk „Rheydt-Odenkirchen“ voller Vielfalt sei, „wie eine Patchwork-Decke“. Zwar gebe es Probleme im Bezirk, dazu zähle auch die Jugendkriminalität, jedoch dürfe dies nicht zu Stigmatisierungen bestimmter Bevölkerungsgruppen, Wohnsiedlungen oder gar ganzer Stadtteile führen. Vielmehr sei der hohe Anteil von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten eine Bereicherung, auch durch Selbstständige in Gastronomie oder Einzelhandel, von denen Elsen drei namentlich und beispielhaft für viele begrüßt. Elsen zählt auch Projekte auf, die den Bezirk veränderten und stärkten – wie den Rheydter Bahnhof, den Umbau des Theaterparks oder die Aufwertung des Maria-Lenssen-Gartens.

Auch Elsens Stellvertreter an der Spitze der BV, Peter König (FDP) und Marcel Klotz (Grüne), sprechen in ihren Begrüßungen Themen an, die den Bezirk bewegen. „Die Grundschulen platzen aus allen Nähten“, betont König. Für Unter-Dreijährige gebe es zu wenige Kita-Plätze, dabei sei ein früher Kita-Besuch besonders in Stadtteilen mit hohem Migranten-Anteil wichtig, um die Bildungschancen zu erhöhen. Klotz erwähnt die Schwierigkeiten bei der Aufwertung der Rheydter Innenstadt. Notwendig seien vielerorts Sanierungen im Bestand, um die Wohnqualität zu heben. Jedoch seien die Eingriffsmöglichkeiten der Stadt begrenzt.

Zum Jahresempfang gehört traditionell die Auszeichnung verdienter Menschen aus dem Bezirk. Das sind diesmal die langjährige Leiterin der Schule an der Waisenhausstraße, Ursula Stegemann-Hirsch, Burkhard Halm, der fast 50 Jahre ehrenamtlich für die Malteser im Stadion im Einsatz war, und Horst Imdahl, ehemaliger Chef des Elisabeth-Krankenhauses und Burggraf von Odenkirchen. Für besondere musikalische Atmosphäre sorgt Horst Couson und sein Ensemble „Shpil, Klezmer, shpil!“.

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