Gesundheit in Mönchengladbach Weniger Krankmeldungen als im vorigen Jahr

Mönchengladbach · Am Niederrhein lag der Krankenstand im ersten Halbjahr 2020 bei 4,2 Prozent – weniger als 2019. Das geht aus Daten der Krankenkasse DAK hervor.

 Die Zahl der Krankmeldungen ist leicht gesunken.

Die Zahl der Krankmeldungen ist leicht gesunken.

Foto: dpa/Arno Burgi

Die Zahl der Krankmeldungen bei Arbeitgebern ist seit Beginn der Corona-Pandemie in der Region gesunken. Das geht zumindest aus einem Gesundheitsreport hervor, den die Krankenkasse DAK erstellt hat. Demnach war der Krankenstand am Niederrhein im ersten Halbjahr 2020 um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Mit 4,2 Prozent lag er in der Region im Landesdurchschnitt. Laut DAK waren damit an jedem Tag des ersten Halbjahres von 1.000 Arbeitnehmern 42 krankgeschrieben. Der Krankenstand im gesamten abgelaufenen Jahr 2019 betrug am Niederrhein ebenfalls 4,4 Prozent. Der höchste Krankenstand im Jahr 2019 in Nordrhein-Westfalen wurde mit jeweils 5,2 Prozent in Hagen, Gelsenkirchen und Bottrop verzeichnet, der niedrigste mit 3,5 Prozent im Kreis Gütersloh.

Bei Atemwegserkrankungen konnten sich Patienten mit leichten Erkältungssymptomen von März bis Ende Mai telefonisch krankschreiben lassen. Die Auswertung des Gesundheitsreports für den Niederrhein zeige, so die DAK, dass die Fehlzeiten bei Atemwegserkrankungen im Vergleich zum Vorjahr zwar um mehr als 14,5 Prozent zunahmen, aber immer noch unterhalb des Wertes aus dem Grippejahr 2018 lagen.

„Aus unserer Sicht ist das ein klarer Beleg dafür, dass einfache Lösungen für das Krankschreibungs-Geschehen sehr sinnvoll sind“, sagt Monika Welker, Leiterin der DAK-Gesundheit in Mönchengladbach. „Wir müssen nicht nur bei Covid-19, sondern bei vielen Erkrankungen generell die Ansteckungsgefahr für das Praxispersonal und für andere Patienten mit bedenken. Wenn neue Formen der Kommunikation die persönliche Begegnung in der Arztpraxis ersetzen, ist das ein wichtiger Fortschritt.“

An erster Stelle der Gründe für Krankmeldungen standen Muskel-Skelett-Probleme, dabei gab es eine Zunahme um drei Prozent. Solche Erkrankungen sind für mehr als jeden fünften Fehltag von Beschäftigten in der Region verantwortlich (21,3 Prozent).   Danach folgen psychische Erkrankungen mit einem Anteil von 20,5 Prozent, an dritter Stelle stehen mit 12,5 Prozent Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Sinusitis.

(RP)
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