Chorkonzert in Mönchengladbach Tröstliche Botschaften in St. Kamillus

Mönchengladbach · Vor voll besetzten Reihen in der Kirche hat Direktorin Stephanie Borkenfeld-Müllers de Chor angeleitet. Wie das Konzert war und wann die zweite Aufführung ansteht.

Stephanie Borkenfeld-Müller leitete das Chorkonzert.

Stephanie Borkenfeld-Müller leitete das Chorkonzert.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Selten würden sich so viele Menschen in St. Kamillus versammeln wie es anlässlich des Chorkonzertes von „Cantica vobis“ sei, hieß es erfreut in der Begrüßungsansprache angesichts der lückenlos gefüllten Kirche. Werkdienlich und einfühlsam von Chordirektorin Stephanie Borkenfeld-Müllers geleitet, überzeugten die rund 30 Sänger dank stimmlicher Ausgeglichenheit und klarer Diktion ihr Publikum gleich zu Beginn mit zwei Trost und Ruhe vermittelnden Chorsätzen: „Wo die Liebe und die Güte, da ist Gott“ von Maurice Duruflé und „Gott wird abwischen alle Tränen aus ihren Augen“ von Karl Jenkins. So war das Auditorium optimal auf das Hauptwerk des Konzertes eingestimmt – das 1985 in Dallas/Texas uraufgeführte Requiem für Solosopran, Chor, Orgel und Instrumentalensemble von John Rutter.

Der englische Tonsetzer Rutter, dessen Werke zu den beliebtesten und am häufigsten aufgeführten zeitgenössischen Kompositionen zählen, orientiert sich in seinem siebenteiligen Opus nur teilweise am liturgischen Requiemstext. Er fügt stattdessen anglikanische Psalmen in englischer Sprache ein: „Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir“, „Der Herr ist mein Hirte“ und „Das ewige Licht leuchte ihnen“. So vermittelt der in der anglikanischen Chortradition verwurzelte Komponist überraschende, aber durchaus passende neue Aspekte.

Flöte, Oboe, Cello, Harfe, Pauke und Xylophon – jeweils mit engagiert musizierenden Mitgliedern der Niederrheinischen Sinfoniker besetzt – sowie Kirchenmusikdirektor Udo Witt an der Orgel unterstützten und bereicherten die überwiegend Vertrauen weckenden, eindringlich dargebotenen Chorsätze.

Nele Schumacher war zwar als indisponiert angekündigt, doch ihr  substanzreicher Sopran bewältigte selbst die herausfordernden Höhen in ihren Solopartien makellos. So setzte sie in diesem eindrucksvollen Konzert besondere Glanzpunkte.

Eine zweite Aufführung ist am Sonntag, 6. November, im Trostraum St.Josef, Keplerstraße. Eintrittskarten gibt es an der Konzertkasse – 15 Euro für Erwachsene, 10 Euro für Kinder bis 14 Jahre. Vorbestellung unter info@cantica-vobis.de

(Mönchengladbach)
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