Nachruf Trauer um Elisabeth Lachmann

Mönchengladbach · Noch im vergangenen Jahr feierte sie ihren 80. Geburtstag in ihrem gemütlichen Heim in einem ländlichen Teil von Mönchengladbach. Sie starb nach kurzer schwerer Krankheit.

 Sopranistin Elisabeth Lachmann

Sopranistin Elisabeth Lachmann

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Diese Nachricht ist ein Schrecken für alle Musikfreunde, die sie  kannten: Am 5. September ist Kammersängerin Elisabeth Lachmann nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

Noch im vergangenen Jahr feierte sie ihren 80. Geburtstag in ihrem gemütlichen Heim in einem ländlichen Teil von Mönchengladbach und erzählte temperamentvoll von einem prall gefüllten Künstlerleben. Die Esther-Réthy-Schülerin debütierte in Bern, dann folgten Karlsruhe und Graz. 1968 ging sie ans Theater Dortmund. Von den lyrischen Rollen bis zur Marschallin im Rosenkavalier – immer gefördert von Hans Wallat, dem dortigen Generalmusikdirektor – reichten ihre Partien.

Als Ariadne sprang sie sogar einmal an der Wiener Staatsoper ein. 135 große Partien hatte Elisabeth Lachmann in ihrem Repertoire, damit reiste sie um die Welt. Aber auch an den Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach war sie heimisch, nicht zuletzt, weil ihr Ehemann, Wolfgang Mika, viele Jahre an dem Theater als Chefdramaturg tätig war. Sie sang u.a. die Küsterin in „Jenufa“,  die 1. Dame in der Zauberflöte, die Mutter in „Hänsel und Gretel“ und  die Elektra (ein Ausschnitt daraus ist auf Youtube zu hören). 

Nicht vergessen sei Lachmanns intensive Lehrtätigkeit an der Hochschule Detmold. Am 18. September wurde Elisabeth Lachmann bestattet – in dem kleinen österreichischen Ort, wo das Ehepaar Lachmann-Mika ein Haus besitzt. oeh

(oeh)
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