Pandemie und Brauchtum in Mönchengladbach Teams der Corona-Intensivstationen als „Mensch der guten Tat“ ausgezeichnet

Mönchengladbach · In einer virtuellen Preisverleihung würdigten die KG „Immer lustig“ und die Volksbank besonders engagierte Mitarbeiter der Mönchengladbacher Krankenhäuser und verliehen ihnen die Auszeichnung „Mensch der guten Tat“.

 Zeichneten die Teams der Intensivstationen als „Mensch der guten Tat“ aus: Guenter Classen, Monika Bartsch, Franz Meurers und Horst Thoren.

Zeichneten die Teams der Intensivstationen als „Mensch der guten Tat“ aus: Guenter Classen, Monika Bartsch, Franz Meurers und Horst Thoren.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Digital verzehrte Berliner Ballen machen wenigstens nicht dick. So kommentierte Landtagsabgeordneter Jochen Klenner am Rechner zu Hause die ausschließlich optische Offerte eines Tabletts voller Berliner Ballen. Der Landtagsabgeordnete war Gast und mit kurzer Musikeinlage auch Entertainer der virtuellen Preisverleihung „Mensch der guten Tat“ durch die Karnevalsgesellschaft „Immer lustig“ und die Volksbank.

Wegen der Corona-Pandemie hatte die traditionelle Preisverleihung nicht am ersten Sonntag im neuen Jahr in der Holter Volksbank-Filiale stattgefunden. Stattdessen wurde Vorstandsmitglied Franz D. Meurers am Karnevalssonntag zum Hausherrn des virtuellen Raumes mit illustren Gästen aus Politik und Karneval. Die Beteiligten ließen spüren, dass das Zeichen der Wertschätzung mit einem Bekenntnis zum gemeinsamen Weg aus der Krise verbunden ist. „Viele Veranstaltungen sind ausgefallen, doch das darf mit der Ehrung ‚Mensch der guten Tat’ nicht passieren“, sagte Meurers zur Begrüßung aus dem Konferenzraum in Neuwerk. Dort traf er sich zur 23. Preisverleihung auf Abstand mit den Jurymitgliedern Horst Thoren, Monika Bartsch und Günter Claßen von der KG „Immer lustig“.  Preisträger und Gratulanten waren zugeschaltet.

Ausgezeichnet wurden besonders engagierte Mitarbeiter aus den vier Mönchengladbacher Krankenhäusern Maria Hilf, Bethesda, Elisabeth Rheydt und Maria von den Aposteln Neuwerk. Hubertine Passek, Pflegekraft der operativen Intensivstation, und Chefarzt Bernd Dohmen vom Bethesda, Chefarzt Prof. Huan N. Nguyen, Geschäftsführer Thorsten Celary sowie Schwester Janine Noll von der Intensivstation am Elisabeth-Krankenhaus, die leitende Pflegemanagerin Vincenza Casati-Peters, Stationsleitung Justyna Kuhnert von Maria Hilf sowie die Gesundheits- und Krankenpfleger Eva Ficarra und Daniel Königs vom Krankenhaus Neuwerk nahmen die Preise stellvertretend für die Teams der Corona-Intensivstationen entgegen.

„Heute vergeben wir einen vierfachen Preis für vier besondere Teams, die sich jenseits der eigenen Belastungsgrenze bewährt haben. Wir können uns vorstellen, dass die Arbeit nicht nur körperlich anstrengend ist, sondern auch zu Herzen geht. Wir wissen um ihren täglichen Kampf um Leben und Tod. Auch Sie brauchen Beistand, und wir wollen ihnen sagen, dass wir mit Ihnen sind. Die Pandemie hat gezeigt, dass es ohne Menschen der guten Tat nicht geht“, begründete Jurymitglied Horst Thoren die Entscheidung. Er hob hervor, dass der Preis von jeher eine Anerkennung für Hilfsbereitschaft und Herzenswärme, Solidarität und Selbstlosigkeit sei und Vorbildliches anerkenne.

Monika Bartsch sagte zu, dass die Teams die Auszeichnung bald sichtbar in den Händen halten würden. Meurers versprach im Anschluss an die virtuelle Verleihung, die Schecks über jeweils 1111 Euro persönlich am Empfang der vier Krankenhäuser abzugeben. Die Beträge seien nicht für die technische Ausstattung bestimmt, sondern für das Wohlbefinden der Teams.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs lobte den Preis als gutes Zeichen der Kooperation von Brauchtum und Wirtschaft in Mönchengladbach. Er betonte seine Freude über die Ehrung vieler Menschen der guten Tat. Damit setze die Jury auch ein Signal für den Zusammenhalt in der Stadt. Die Tollitäten Prinz Axel I. und Prinz Niersius Thorsten sowie das Kinderprinzenpaar Louis I. und Prinzessin Theresa I. schlossen sich den Glückwünschen an.

Der Chef des Mönchengladbacher Karnevalsverbands, Gert Kartheuser, lobte die „weise Entscheidung“ in der Wahl der verdienstvollen Menschen. Er wünschte gutes Durchhaltevermögen in schwieriger Zeit.

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