Tango in Mönchengladbach „Jeder Euro rettet Leben“
Mönchengladbach · Das Ehepaar Rios tanzt nicht nur leidenschaftlich gern, es engagiert sich auch für Menschen in Not: Im BIS-Zentrum gab es einen Tanz-Benefiz-Abend für Menschen der türkisch-syrischen Erdbebenregion.
Volles Haus beim Benefiz-Tango-Café im Kulturzentrum BIS. Tanzschulbetreiberin Ilona Rios hatte zu der Veranstaltung zugunsten der Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet eingeladen und zahlreiche Tango-Begeisterte aller Altersgruppen waren der Einladung gefolgt.
Im stimmungsvollen Licht der untergehenden Abendsonne schoben die Tanzpaare einander über das Parkett. Zunächst zu klassischen argentinischen Tango-Klängen aus den 1950er Jahren vom Tango-DJ, später zur Livemusik des Akkordeon-Orchesters der Musikschule Mönchengladbach.
Gemeinsam mit ihrem aus Mexiko stammenden Mann Salvador Rios betreibt die Gladbacherin ihre Tango-Tanzschule „Tango Rios“. Der Benefiz-Abend für die türkisch-syrische Krisenregion ist nicht die erste Wohltätigkeitsveranstaltung des tanzbegeisterten Ehepaars. Zuvor waren bereits die Erdbebenopfer in Haiti und die Leidtragenden des Ukrainekrieges Nutznießer von Spendensammlungen gewesen. „Tango verbindet“, begründet Ilona Rios ihr Engagement.
Vom Leid der Menschen im Erdbebengebiet berichtete Eren Koca, türkischstämmiger Schülersprecher der Gesamtschule Volksgarten: „Die Region ist verzweifelt, gebrochen und gezeichnet von dieser Katastrophe.“ Gemeinsam mit seinen Mitstreitern der Aktion „Jeder Euro rettet Leben“ setzt er sich für schnelle und zielgerichtete Hilfe in der Krisenregion ein. Dem ernsten Anlass begegnete die Veranstaltung mit der gelebten Leidenschaft der Tango-Freunde, und so füllte sich die Spendenbox zusehends. Am Ende konnte Ilona Rios „beeindruckt und dankbar“ einen Spendenerlös von 1.535 Euro verkünden.
