Ausgelöst durch FDP-Anfrage Streit um Standort für BIS-Zentrum in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Mit der Förderzusage des Bundes ist der Umzug zum Abteiberg unwahrscheinlicher. Ein CDU-Ratsherr greift den CDU-Dezernenten an.

 Das BIS-Zentrum

Das BIS-Zentrum

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

„Fahrlässig“, „Häme“ – die Kulturpolitiker der Groko reagieren harsch auf die Einschätzungen aus dem Rathaus und der FDP-Fraktionschefin Nicole Finger zur Zukunft des BIS-Zentrums. Auslöser ist die Antwort auf eine Anfrage der Liberalen. Sie wollten wissen, ob die Idee eines Umzugs der Kultureinrichtung von der Bismarckstraße zum Abteiberg vom Tisch sei, nachdem der Bund 1,8 Millionen Euro für die Sanierung der beiden Häuser an der Bismarckstraße zugesagt hat.

Die Groko hatte auf Initiative von Dieter Breymann (CDU) und Ulrich Elsen (SPD) die Stadtverwaltung beauftragt, den Abteiberg als neuen BIS-Standort zu prüfen. Dafür gibt es, so Kulturdezernent Gert Fischer (CDU) auf die FDP-Anfrage, mit dem in Aussicht gestellten Geld aus Berlin keinen Anlass mehr. Zwar sei neben dem Museum eine weitere kulturelle Nutzung auf dem Abteiberg das Ziel. Man werde aber keine weiteren Konzepte zu anderen Standorten für das BIS entwickeln.  „Die ganze von CDU und SPD angestoßene Diskussion war viel Lärm um nichts“, folgerte Finger.

Breymann gibt seinem Parteifreund Fischer jedoch Kontra: „Selbstverständlich ist die Option Abteiberg für das BIS-Zentrum auch angesichts der großartigen Nachrichten aus Berlin von der Stadt weiter zu verfolgen.“ Schließlich gebe es von der politischen Mehrheit einen eindeutigen Auftrag an die Verwaltung. „Es wäre fahrlässig, gute Ideen über Bord zu werfen.“ Sozialdemokrat Elsen nimmt die FDP ins Visier: „Für solche Häme gibt es keinen Anlass.“ Zum Zeitpunkt des Vorstoßes für einen BIS-Umzug habe die Förderzusage noch nicht vorgelegen. „Wenn es am Abteiberg nicht das BIS wird, kann es eine andere kulturelle Nutzung sein.“ Das BIS sei aber frei, sich dort zu beteiligen.

Kulturdezernent Fischer will sich in den Streit nicht vertiefen, betont aber: „Das Sanierungskonzept für die Häuser an der Bismarckstraße ist auf die Nutzung durch das BIS aufgebaut.“ Dies war die Basis des Antrags auf Fördergeld.

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