Umwelt-Skandal in Mönchengladbach Chrom im Grundwasser – Streit um Kosten steht an

Mönchengladbach · Der mutmaßliche Verursacher der Umweltverschmutzung hat laut Stadt bislang 8000 Euro für Untersuchungen zur Verfügung gestellt. Das Umweltamt hält sehr viel mehr Geld für nötig.

 Das Grundwasser in Teilen von Odenkirchen ist chrombelastet.

Das Grundwasser in Teilen von Odenkirchen ist chrombelastet.

Foto: bauch, jana (jaba)

Der Umwelt-Skandal mit Chrom-Einleitungen in den Boden hat in Teilen Odenkirchens für erhebliche Belastungen mit dem Schwermetall im Grundwasser gesorgt. Barbara Weinthal, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Stadt, stellte unter anderem die räumliche Belastung im Umweltausschuss am Donnerstag vor. Die sogenannte Fahne dehnt sich aus vom Stapper Weg bis zu den Straßenzügen Korneliusstraße, Kohrbleiche, Duvenstraße und Blankertzstraße. Im Kern seien Belastungen von mehr als einem Milligramm Chrom-VI pro Liter Grundwasser festgestellt worden. Darum herum ist ein Bereich mit 0,1 bis einem Milligramm Chrom-IV, dann franst die Belastung (also die Fahne) allmählich aus. „Die Belastung ist konstant“, sagte Weinthal. „Gott sei Dank hat sie sich nicht weiter ausgebreitet.“ Oberstes Ziel sei jetzt erstmal weiter, die Schadstofffahne im Grundwasser weiter einzugrenzen. Chrom-VI wird je nach Konzentration als giftig und krebserregend eingestuft. Für Trinkwasser gilt ein Grenzwert von 50 Mikrogramm (also 0,05 Milligramm) pro Liter Wasser. Allerdings dient das Grundwasser an der Stelle eben nicht als Trinkwasser.