Stadtplanung in Mönchengladbach Stellungnahme zum neuen Rathaus ab sofort möglich

Mönchengladbach · Die Planungsunterlagen für das umstrittene 160-Millionen-Projekt können bis zum 30. Oktober im Rathaus und im Internet eingesehen werden.

 So soll das neue Rathaus in Rheydt nach Vorstellungen der Architekten einmal aussehen.

So soll das neue Rathaus in Rheydt nach Vorstellungen der Architekten einmal aussehen.

Foto: Stadt Mönchengladbach/sop architekten GmbH, Düsseldorf

Bei der jüngsten Informationsveranstaltung für Bürger wurde eines wieder deutlich: Das Projekt „Rathaus der Zukunft mg+“ hat in der Bevölkerung entschiedene Gegner, es gibt aber auch Befürworter. Dabei ging es am Dienstagabend in alten Rheydter Rathaus eigentlich gar nicht um die Frage, ob der geplante 160-Millionen-Neubau nun sinnvoll ist oder nicht. Es sollte lediglich erklärt werden, wie die Bürgerbeteiligung an der Bauleitplanung weitergeht. Weil ab sofort auch Stellungnahmen zum neuen Rathaus im Sinne des Siegerentwurfs abgegeben werden können, wurden die Pläne des Architekturbüros SOP aus Düsseldorf noch einmal vorgestellt.

Wie sieht das neue Rathaus aus? Es besteht aus einer gläsernen „Magistralen“ zum Marktplatz hin mit drei dahinter liegenden Baublöcken. Dort werden, so ist es angedacht, das technische, das soziale und das allgemeine Rathaus unterbracht. Zwischen den Baublöcken wird es begrünte Höfe geben. 1500 Arbeitsplätze sollen in dem neuen Gebäude entstehen, in dem die Denkmäler altes Rathaus und Königliche Kommandantur integriert werden sollen.

Sind die Pläne endgültig? Nein. Zunächst einmal geht es nur um den Aufstellungsbeschluss. Dafür muss das bestehende Planungsrecht in Teilbereichen des Gebiets angepasst werden. Die Rathauspläne sind noch Vorentwürfe. Zwischenzeitlich hat es auch Veränderungen gegeben, die noch eingearbeitet werden müssen  – zum Beispiel die Schließung von Karstadt. Das Warenhaus sollte eigentlich mit in das neue Rathaus integriert werden.

Gerade hat die frühzeitige Bürgerbeteiligung an der Planung begonnen. Auch Behörden und Organisationen wie IHK und Einzelhandel werden beteiligt. Sie alle können Stellungnahmen zu dem Projekt abgeben. Ist die Frist für die Beteiligung abgelaufen, werden die Anregungen und Bedenken gesichtet und bewertet. Nach einer Überarbeitung des Vorentwurfes wird es dann erneut eine öffentliche Auslegung geben. Bevor es zu einem Satzungsbeschluss kommt werden die Stellungnahmen auch noch der Politik vorgestellt.

Wie kann man seine Stellungnahme abgeben? Das geht per Brief und auch per E-mail (blp-beteiligung@moenchengladbach.de) aber auch über eine Beteiligungplattform im Internet. Die findet man im Netz unter www.stadt.mg/blp-beteiligung. Dann auf „Aktuelle Möglichkeiten zur Beteiligung“ klicken und „Rathaus der Zukunft“ aussuchen. Stellungnahmen können bis zum 30. Oktober eingereicht werden.

Wie kann ich mich über die Pläne und den Planungsstand informieren? Die Unterlagen können bis zum 30. Oktober im Foyer des Haupteingangs zum Rathaus Rheydt (Eingang E) montags bis donnerstags von 7.30 bis 16 Uhr oder im Internet unter www.stadt.mg/blp-beteiligung in der Rubrik „Aktuelle Möglichkeiten zur Beteiligung“ eingesehen werden.

Was sind Bedenken der Bürger beim Rathausneubau? Es gibt einige. Die Verkehrsführung ist nur ein Beispiel. Radfahrer bemängeln, dass sie nach den derzeitigen Plänen nicht mehr vom Marktplatz zur Stresemannstraße durchfahren können. Es gibt auch Kritik an der Größe des Gebäudes. Es sei nicht berücksichtigt worden, dass es mehr Homeoffice gebe und dass Karstadt weggebrochen sei.

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