Umstrittene Regeln in Mönchengladbach Stadt will Gestaltungssatzung überarbeiten

Mönchengladbach · Der Blumenkübelstreit der vergangenen Jahre in Rheydt entstand durch das rigide Regelwerk für Gastronomen und Händler. Das soll jetzt neu erarbeitet werden. Bürger und Betroffene können in einer Online-Veranstaltung Anregungen machen.

 Der Streit um Blumenkübel beschäftigte lange die Stadt: Diese weißen Kunststoff-Kübel stellte Verwaltung auf und verbot eigenes Mobiliar der Wirte.

Der Streit um Blumenkübel beschäftigte lange die Stadt: Diese weißen Kunststoff-Kübel stellte Verwaltung auf und verbot eigenes Mobiliar der Wirte.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Nur wenige Themen waren in den vergangenen Jahren so umstritten wie die Gestaltungssatzungen für Rheydt und Gladbach. In den Innenstädten gab es deutliche Vorgaben etwa für Händler und Gastronomen, was sie vor ihrer Lokal oder dem Laden dürfen und was nicht. Das führte etwa zum Blumenkübel-Streit auf dem Rheydter Marktplatz. Händler und Industrie- und Handelskammer (IHK) hatten mehrfach darauf gedrängt, die starren Richtlinien zu überarbeiten.

Offenbar kommt nun Bewegung in die Sache. Jedenfalls lädt die Stadt ein zu einer Online-Auftaktveranstaltung am 23. August ab 18 Uhr mit dem Ziel, die Richtlinien zu überarbeiten. Welche Anforderungen sind an Warenständer oder Menüanschläge zu stellen? Welche Vorgaben gibt es für die Gestaltung der Außengastronomie vom Mobiliar bis hin zu Begrenzungen? Unter anderem um die Beantwortung solcher Fragen geht es bei den Gestaltungsrichtlinien für Mönchengladbach und Rheydt.  Bürger und Interessierte sollen dann darüber informiert werden, was die Ziele der neuen Gestaltungsrichtlinien sein sollen. Und es soll auch die Möglichkeit geben, Anregungen zu machen.

„Wir möchten mit der Überarbeitung der Gestaltungsrichtlinien dem Handel und der Gastronomie zukünftig einen größeren Gestaltungsspielraum einräumen und gleichzeitig den Anforderungen an die Barrierefreiheit, den Schutz und die Ordnung des öffentlichen Raumes und den Herausforderungen des Klimaschutzes gerecht werden“, wird Stadtdirektor Gregor Bonin in einer Mitteilung der Verwaltung zitiert. „Auch haben wir das Ziel, die Überarbeitung im Sinne der Planungssicherheit für Händler und Gastronomen gerade in Zeiten der Corona-Pandemie zügig voranzutreiben.“ Nach der Online-Veranstaltung haben Gastronomen, Einzelhändler und betroffene oder interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich bis zum 6. September weiter online zu beteiligen und Anregungen und Vorschläge abgeben, die dann die Grundlage für die Überarbeitung der Richtlinien bilden.

Eine Anmeldung für die Onlineveranstaltung ist nicht erforderlich, der Link und die Onlinebeteiligung sind über die Seite des Quartiersmanagements Gladbach & Westend www.qm.mg/gestaltungsrichtlinie erreichbar. Die derzeit geltenden Gestaltungsrichtlinien sind einsehbar unter www.stadt.mg/Sondernutzungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort