Strafenkatalog in Mönchengladbach Stadt will Bußgelder für Müllsünder deutlich erhöhen

Mönchengladbach · Das NRW-Umweltministerium hat seine empfohlenen Strafen für Müllsünderdeutlich angezogen. Eine weggeworfene Zigaretttenkippe kostet dann 100 Euro. Die Stadt prüft jetzt, welche Empfehlungen des Landes sie übernimmt.

  2018 wurden 23 Kühlschränke illegal im Wickrather Busch entsorgt.

2018 wurden 23 Kühlschränke illegal im Wickrather Busch entsorgt.

Foto: mags

Wer Zigarettenkippen, Hundehaufen und anderen Müll liegen lässt oder achtlos wegwirft, wird in Mönchengladbach künftig wohl mit deutlich höheren Bußgeldern als bisher rechnen müssen. Ordnungsdezernent Matthias Engel hat am Mittwoch das städtische Rechtsamt mit der Prüfung beauftragt, welche Buß- und Verwarngelder auf Basis der neuen Empfehlungen des NRW-Umweltministeriums angehoben werden können. Das teilte das Rathaus mit. Und diese Empfehlungen haben es in sich: Für kleine Unachtsamkeiten wird den kommunalen Behörden empfohlen, 100 Euro Bußgeld zu kassieren. Eine weggeschnippte Zigarettenkippe oder eine Frittenschale wird also richtig teuer. Bisher lag die Empfehlung bei zehn bis 25 Euro.

Der Verwarngeldkatalog in Mönchengladbach sieht bisher Strafen in Höhe von 30 Euro für Müllsünder vor, die Papier, Obstresten, Dosen und Flaschen wegwerfen. Die weggeworfene Zigarettenkippe oder ein liegengelassener Hundehaufen ist mit einem Verwarngeld von 50 Euro belegt. Damit ist Mönchengladbach bereits deutlich teurer als die bisherigen Empfehlungen der Landesregierung. Zuletzt wurden diese Bußgelder in diesem Jahr und 2015 erhöht.

Im vergangenen Jahr hat das Ordnungsamt 28 Verfahren wegen Verstoßes gegen das Verunreinigungsverbot eingeleitet. da sind allerdings die Fälle, die die Mags bearbeitet, nicht mit eingerechnet. Die Mülldetektive der Stadttochter haben 2018 insgesamt 699 Bußgeldverfahren eingeleitet. Dabei waren auch spektakulärere Fälle wie etwa die wilde Entsorgung von 23 Kühlschränken im Wickrather Busch. An der Lilienthalstraße wurden im März vergangenen Jahres 40 Säcke Restmüll illegal entsorgt, in denen zum Teil Schafsköpfe gefunden wurden. Die Mülldetektive observieren Schwerpunkte etwa an Container-Standorten verdeckt, mitunter auch nachts mit Nachtsichtkamera.

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