Ab sofort Deutlich höhere Bußgelder für Müllsünder

Mönchengladbach · (angr) Müllsünder werden in der Stadt ab sofort deutlich härter bestraft als bisher. Mönchengladbach ist als eine der ersten Städte in Nordrhein-Westfalen der Empfehlung der Landesregierung gefolgt und hat den Verwarngeldkatalog für Müllsünder drastisch verschärft.

 Eine Zigarettenkippe auf die Straße werfen kostet nun 100 Euro Bußgeld.

Eine Zigarettenkippe auf die Straße werfen kostet nun 100 Euro Bußgeld.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners habe den Katalog am 22. Juli geändert und festgelegt, dass Wegwerfen von Papier, Obstresten, Dosen, Flaschen, Zigarettenkippen und ähnlichen Abfällen mit einem Bußgeld von 100 Euro geahndet werden soll, wie Mags-Sprecherin Anne Peters-Dresen auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte.

Der Verwarngeldkatalog sah bisher Strafen in Höhe von 30 Euro für Müllsünder vor, die Papier, Obstresten, Dosen und Flaschen wegwerfen. Die weggeworfene Zigarettenkippe oder ein liegengelassener Hundehaufen war mit einem Verwarngeld von 50 Euro belegt. Die neuen Strafen sehen nun folgende Staffelung vor: Wegwerfen von Zigarettenkippen, Kaugummi, Verpackungen, Getränkebechern und Essensresten: 100 Euro. Einwerfen von Haushaltsabfällen in öffentliche Papierkörbe: 30 bis 55 Euro. Abstellen von Papier oder Glas neben die Wertstoffcontainer: 50 Euro. Füttern von Enten oder Tauben: 30 Euro. Nicht beseitigter Hundekot: 50 Euro. Restmüll in der Papiertonne, in der Biotonne oder im Gelben Sack: 30 bis 55 Euro.

Die Mülldetektive der Mags werden ab Montag vier Wochen lang in einer Übergangsregelung auf die neuen Bußgelder aufmerksam machen und an Müllsünder Gelbe Karten verteilen. In der Übergangsphase wird auf das Verwarngeld noch verzichtet. Nach der Aufklärungsphase von vier Wochen greift dann die Rote Karte für Müllsünder. Dann müssen die neuen Bußgelder bezahlt werden, teilte die Mags mit.

Das Verwarngeld soll vor Ort via EC-Cash oder mit dem Smartphone bezahlt werden. Die Annahme von Bargeld sei nicht vorgesehen. Wenn Müllsünder nicht sofort bezahlen können oder mit der Verwarnung nicht einverstanden sind, werden die Personalien festgestellt und der Verstoß im Innendienst bearbeitet. Ab Montag werden laut Mags ganztägig stark frequentierte Bereiche intensiver kontrolliert. „Die Kontrollgänge erfolgen sowohl verdeckt als auch mit Dienstkleidung“, sagte Mags-Sprecherin Peters-Dresen. Zum Start sind gemeinsame Streifen mit dem Kommunalen Ordnungs- und Servicedienst geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort