Anwohner klagen über zu schnelle Autofahrer Stadt stellt Messtafel an Wildstraße auf - aber nicht in der Spielstraße

Mönchengladbach · Die Stadt Mönchengladbach hat auf der Wildstraße eine Geschwindigkeitsmesstafel aufgehängt. Aber nicht dort, wo die Anwohner der Spielstraße sie gebrauchen könnten.

 Die Messtafel hängt jetzt kurz vor der Baustelle an der Wildstraße.

Die Messtafel hängt jetzt kurz vor der Baustelle an der Wildstraße.

Foto: Christian Albustin

Auf die Anwohnerklagen über zu schnelle Autofahrer und Durchgangsverkehr im Spielstraßenbereich der Wildstraße hat die Stadt nun reagiert und eine Geschwindigkeitsmesstafel aufgestellt. Nur eben nicht dort, wo die Anwohner es erwartet hatten. Die Messtafel hängt zwar an der Wildstraße, aber gut 250 Meter bevor der verkehrsberuhigte Bereich beginnt. „Also fernab von unserer Spielstraße und kurz vor der Baustelle, wo im Moment eh keiner durchkommt“, sagt Anwohnerin Julia Hösel.

Die Messtafel misst nun also die Geschwindigkeit von Autos kurz vor der Baustelle auf der Wildstraße und kurz hinter einer „Rechts vor Links“-Kreuzung. An einer Stelle also, an der die wenigsten das dort vorgesehene Tempo 30 überschreiten werden. Auf Nachfrage bestätigte die Stadt, dass ihr beim Aufstellen ein Fehler unterlaufen war. Dieser soll im Laufe des Dienstags, 11. Februar, korrigiert werden.

Die Baustelle ist eine Ursache, warum so viele Autos durch den hinteren Teil der Wildstraße fahren. Besucher, Patienten und Mitarbeiter des Elisabeth-Krankenhauses und der im Umfeld niedergelassenen Ärzte suchen dort täglich nach Parkplätzen, die dank der etwa 200 Meter langen Bauarbeiten aktuell wegfallen. Aber auch schon vor der Baustelle nutzten viele die Spielstraße als Abkürzung zur Dahlener Straße in Richtung der Autobahn, berichtete Hösel in der Ausgabe am Montag. Sie war es auch, die bereits im vergangenen Oktober und September beim Ordnungsamt wegen eniner Geschwindigkeitsmesstafel anfragte. Denn kaum jemand halte sich an die in Spielstraßen erlaubte Schrittgeschwindigkeit.

Aktuelle Pläne der Bezirksvertretung Süd sehen sogar vor, aus den Stichstraßen, die auf Höhe des Krankenhauses von der Wildstraße abgehen, Anwohnerparkzonen zu machen. Dies würde den Parkdruck auf den hinteren Teil der Wildstraße womöglich weiter erhöhen, wenn Besucher und Mitarbeiter des Klinikums nur noch für zwei Stunden und mit Parkscheibe in der direkten Nähe parken könnten.

Anmerkung der Redaktion: In der ersten Fassung des Textes lag die Antwort der Stadt noch nicht vor. Diese ging erst am Dienstagvormittag in der Redaktion ein und wurde entsprechend ergänzt.

(chal)
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