In Rheydt Stadt könnte Fördermittel beim Campuspark einbüßen

Mönchengladbach · Samstag, 11.30 Uhr, ist nicht Anpfiff, aber erster Spatenstich im Rheydter RSV-Stadion. Dann sollen die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt eines der wichtigsten – und gemessen am erhofften Zeitplan überfälligen – Sport-Bauprojekte in der Stadt starten: der Campuspark.

 So soll der Campuspark zwischen Rheydt und Gladbach einmal aussehn.

So soll der Campuspark zwischen Rheydt und Gladbach einmal aussehn.

Foto: Thieken & Partner/Planungsbüro Kemper/ Stadt MG/Thieken & Partner/Planungsbüro Kemper

Mit dieser Maßnahme, so beschreibt es die Stadt, „werden die vorhandenen Spielfelder sowie die Stehstufenanlagen des RSV-Stadions zurückgebaut und es entstehen zwei neue Kunststoffrasenspielfelder mit Flutlichtanlage und kleinerer Stehstufenanlage an den jeweiligen Längsseiten der Spielfelder. Die Spielfelder bieten zukünftig dem Schul-, Vereins- und Breitensport optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen.“

Der Baubeginn pressiert, denn nach bisherigem Stand der Dinge bekommt die Stadt vom Bund nur Zuschüsse für Arbeiten, die bis 30. Dezember 2020 abgeschlossen sind. Absehbar ist nach Angaben von Sportamtsleiter Harald Weuthen bereits, dass ein zwischen den beiden neuen Spielfeldern geplantes Multifunktionsgebäude bis zu diesem Termin nicht fertig wird. Gleichwohl hat die Stadt die Hoffnung auf die kompletten 4,6 Millionen Euro an Zuschuss nicht aufgegeben. „Wir sind optimistisch, dass der Zeitrahmen des Programms verlängert wird“, sagt Weuthen. Diese Zuversicht stützt sich auf eine Initiative des Bundesrates, der den Bundestag gebeten habe, das Förderprogramm länger laufen zu lassen.

Bereits 2015 hatte die Stadt einen Plan für einen Sportpark zwischen Rheydt und Gladbach präsentiert. Doch das Projekt kam damals nicht in ein anvisiertes Programm. Es verschwand eine Zeit lang in der Schublade und wurde mit einer neuen Finanzierungsidee wieder hervorgeholt: Für Schulen vorgesehene Mittel aus dem Kommunal-Investitionsförderungsfonds sollten umgeschichtet werden. Wegen der großen Arbeitsbelastung der Bau- und Sportverwaltung, erklärte Dezernent Gert Fischer dem Sportausschuss im April 2018, habe man aber noch keine Schritte zur Umsetzung unternehmen können. Und so wurde es Mitte 2019, bis das Projekt beschlossen wurde.

Die Sportflächen des ersten Bauabschnitt sind mit etwa 2,7 Millionen Euro kalkuliert, das Multifunktionsgebäude mit rund 1,6 Millionen. Doch auch bei einem geringeren Bundeszuschuss soll es keine Rückzieher geben. „Das Projekt wird auf jeden Fall durchgezogen“, sagt Weuthen. Notfalls müsste die Stadt andere Quellen auftun, aus denen sie einen „ausgefallenen“ Zuschussanteil kompensiert.

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