Förderung in Mönchengladbach Geld von der Stadt für frische Fassaden

Mönchengladbach · Bis zu 10.000 Euro können Hausbesitzer in Alt-Gladbach bekommen, die damit die Front ihrer Immobilie sanieren und verschönern wollen. Damit soll die Innenstadt wie in Rheydt aufgewertet werden. Der Zuschuss ist an Auflagen gebunden.

 Eine Fassade in der Gladbacher Altstadt mit Verzierungen und Graffiti-Schmierereien.    A  rchivfoto: Sabine Kricke

Eine Fassade in der Gladbacher Altstadt mit Verzierungen und Graffiti-Schmierereien. A rchivfoto: Sabine Kricke

Foto: Sabine Kricke

Die Häuserfassaden in der Mönchengladbacher Innenstadt sollen schöner werden. Dafür sind zwar die privaten Eigentümer verantwortlich, aber sie sollen in den kommenden Jahren dabei mit Geld von der Stadt unterstützt werden. So sieht es das Hof- und Fassadenprogramm vor, über das in dieser Woche der Planungs- und Bauauschuss erstmals abstimmt. Hauseigentümer, die ihre Fassade aufwerten oder Höfe neu gestalten wollen, können bis zur Hälfte der Gesamtkosten von der Stadt als Zuschuss bekommen. Der Zuschuss ist auf eine Höhe von 10.000 Euro gedeckelt. Insgesamt sind 410.000 Euro in dem Topf.

„In Rheydt hat das Programm im positivsten Sinn funktioniert“, sagt Stadtdirektor und Planungsdezernent Gregor Bonin. Dort wurden bisher die Fassaden von 31 Gebäuden mit insgesamt 177.000 Euro gefördert. „Die Architektur der jeweiligen Zeit ist wieder sichtbar geworden, das ist rund um den Markt exzellent nachvollziehbar“, so Bonin. Das Programm ist Teil des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes (kurz IHEK) für die „Soziale Stadt Alt-Gladbach“. Das Programm IHEK soll in den kommenden Jahren den Stadtkern für rund 50 Millionen Euro mit Fördermitteln grundlegend verändern.

Was genau wird gefördert? Die Renovierung und Restaurierung von Fassaden und Außenwänden (inkl. Türen und Tore), Reinigen, Verputzen, Streichen und der Rückbau von Fassadenverkleidungen, ursprüngliche Putz- und Fenstergliederungen sollen wiederhergestellt werden. Die Schaffung und Verbesserung von Zugängen zu Hofflächen, deren Gestaltung, die Begrünung von Fassaden, Mauern und Garagen, die Begrünung von Dächern, und die Entfernung von Graffiti und der Schutzanstrich dafür werden gefördert.

Wie viel Geld gibt es? 50 Prozent der Gesamtkosten können gefördert werden bis zu 10.000 Euro, die minimale Fördersumme beträgt 1000 Euro. Ausnahmen gibt es nur in besonders wertvollen und notwendigen Fällen.

Woher kommt das Geld? Im Topf sind insgesamt 410.000 Euro, 80 Prozent davon geben Bund und Land (328.000 Euro), der Rest kommt aus dem städtischen Haushalt (82.000 Euro).

Wer kann einen Zuschuss bekommen? Jedes Gebäude eines privaten Immobilieneigemtümers, das zu mindestens 50 Prozent für Wohnungen genutzt wird, kann gefördert werden. Betroffen ist der Bereich vom Platz der Republik im Osten bis zur Burggrafenstraße im Westen und von der Hohenzollernstraße im Norden bis zur Kreuzung Viktoriastraße/Rheydter Straße im Süden. Dadurch soll Wohnen in der Innenstadt gestärkt werden. Antragssteller müssen vor Beginn der Sanierung den Zuschuss beantragen und Unterlagen inklusive Kostenschätzungen beim Fachbereich Stadterneuerung und Stadtentwicklung einreichen. Anträge werden dann geprüft, und Eigentümer bekommen dann per Zuwendungsbescheid die Zusage für die Finanzierung. Anschließend muss ein Verwendungsnachweis vorgelegt werden. Wichtig ist: Wer zuerst kommt, hat Priorität. Die Stadt will über einen Quartiersmanager infrage kommende Eigentümer aufgrund des Zustandes der Immobilie auch konkret ansprechen. Außerdem ist eine Infoveranstaltung geplant.

Wie lange läuft das Programm? Bis zum Ende des Jahres 2022. Das Programm in Rheydt läuft ebenfalls noch.

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