Elisabeth Krankenhaus in Mönchengladbach Drei Borussen besuchen kleine Patienten

Mönchengladbach · Trainer Dieter Hecking und die Spieler Tobias Strobl und Michael Lang waren am Nikolaustag in der Kinderklinik des Elisabeth-Krankenhauses zu Gast. Sie gaben fleißig Autogramme und hatten Geschenke mitgebracht.

 Borussia bringt einen Weihnachtsgruß in die Kinderklinik des Elisabeth-Krankenhauses: Michael Lang (links) und Tobias Strobl (rechts) besuchten mit Trainer Dieter Hecking und Maskottchen Jünter die Kinderklinik.

Borussia bringt einen Weihnachtsgruß in die Kinderklinik des Elisabeth-Krankenhauses: Michael Lang (links) und Tobias Strobl (rechts) besuchten mit Trainer Dieter Hecking und Maskottchen Jünter die Kinderklinik.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Im Krankenhaus liegen zu müssen, das nie eine feine Sache. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit ist es aber noch schlimmer – vor allen Dingen für Kinder. Da darf man dann noch nicht einmal zu den Heimspielen von Borussia. Das ist natürlich ärgerlich. Die Borussen um Trainer Dieter Hecking wissen, dass viele Kinder lieber gesund im Stadion jubeln würden, statt krank im Elisabeth-Krankenhaus zu liegen. Um den kleinen Fans den Advent zu verschönern und sie ihre Sorgen, die man so als Patient hat, vergessen zu lassen, ist es seit vielen Jahren Tradition, dass die Borussen in die Kinderklinik kommen und die Patienten besuchen. Dieter Hecking, der die Klinik schon öfter besucht hat, brachte Mittelfeldspieler Tobias Strobl und Abwehrspieler Michael Lang mit. Das sorgte für ordentlich Jubel bei den kleinen Patienten von Station vier.

„Der Besuch bei den Kindern ist etwas, das wir richtig gerne machen“, sagte Dieter Hecking. Bei einer kleinen Autogrammstunde auf dem Flur der Station nahm er sich viel Zeit, mit den Kindern zu plaudern. Anstatt Fragen, hatten die meisten jedoch Wünsche oder beinahe schon Forderungen. Die jungen Fans möchten nämlich, dass Borussia in der nächsten Saison international spielt. „Wenn wir in die Krankenhäuser gehen und die Kinder besuchen, dann ist das etwas Besonderes“, sagte Hecking. Und damit meinte er nicht nur sich und seine Spieler, sondern auch die Patienten. Die standen auf dem Flur der Station Spalier und klatschten zur Musik von „Die Elf vom Niederrhein“. Ein bisschen war es wie bei einem Spiel im Borussia-Park. Nur ging nicht der Kapitän, sondern der Trainer vorne weg.

Passend zum Besuch der Borussen trugen viele Kinder Trikots. In einem Gitterbett, an dem zwei Fahnen hingen, lag ein großer Teddybär im Trikot. Das Personal des Krankenhauses hatte grün-weiße Weihnachtsmann-Mützen angezogen. Einer trug jedoch ein Accessoire, dass es nur einmal gibt: Chefarzt Professor Wolfgang Kölfen. Er hatte einen weißen Arztkittel angezogen, auf dem alle Borussen unterschrieben haben, die schon einmal zu Besuch in der Kinderklinik waren. „Ich glaube, ich muss den noch einhundert Jahre anziehen, bis darauf kein Platz mehr für Unterschriften ist“, scherzte Kölfen. Dieter Hecking ist der erste, der am Nikolaustag zum zweiten Mal darauf unterschreiben durfte.

„Tobi Strobl hat übrigens mal in München Fußball gespielt, aber bei dem richtigen Verein. Das müssen die Bayern-Fans jetzt aushalten“, erklärte er seinen kleinen Patienten. Im Hintergrund hielt sich beim Besuch der drei Borussen Markus Aretz. Der Mediendirektor des Vereins beobachtete das Gewusel lächelnd. „Den Kindern sind solche Besuche sehr wichtig, deshalb machen wir das jedes Jahr gerne. Unsere Spieler haben dabei auch immer viel Spaß“, erzählte Aretz. Einige Profis, die schon einmal beim Besuch in der Kinderklinik dabei waren, sind selbst schon Väter. Da gehe ein solcher Besuch dann schon recht nah. Weil Dieter Hecking, Tobias Strobl und Michael Lang ihren Besuch auf den Nikolaustag gelegt hatten, brachten sie auch Geschenke mit. In einem Stoffbeutel mit Borussia-Logo waren Schokoladen-Nikoläuse, kleine grün-weiße Socken und Mützen verpackt.

 Trainer Dieter Hecking schrieb Autogramme und diskutierte mit den jungen Fans und Patienten.

Trainer Dieter Hecking schrieb Autogramme und diskutierte mit den jungen Fans und Patienten.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Nach der Autogrammstunde für die Kinder, die schon gesund genug sind, um das Bett verlassen zu dürfen, besuchten die prominenten Gäste noch die Kinderintensivstation. Dabei ging es dann emotional zur Sache, denn die Sorgen dieser kleinen Patienten sind noch größer. Da tut ein bisschen Aufmunterung noch gleich viel mehr gut.

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