Grundsicherung, Hilfe zur Pflege und mehr Sozialhilfe-Ausgaben in Mönchengladbach um 22 Prozent gestiegen
Mönchengladbach · Wer nicht genug Geld zum Leben hat, ist auf Leistungen der Sozialhilfe angewiesen. Die ist 2023 in der Vitusstadt extrem angewachsen. Das liegt auch daran, dass die Pflege in Seniorenheimen viel teurer geworden ist.
Wer in Mönchengladbach nicht genug Geld zum Leben hat, bekommt Sozialhilfe von der Stadt. Und die ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen, wie aus einer Statistik von IT NRW hervorgeht. Demnach hatte die Stadt Mönchengladbach im vergangenen Jahr Nettoausgaben für die Sozialhilfe in Höhe von fast 80 Millionen Euro. 2022 waren es noch 65,5 Millionen Euro gewesen. Das entspricht einem Zuwachs an Sozialhilfeausgaben um 22,1 Prozent. Landesweit stiegen die Sozialausgaben um 15,7 Prozent, wie IT NRW mitteilte.
Der Großteil der Hilfen geht an Rentner, deren Einkommen im Alter nicht zum Leben ausreicht, und an Menschen, die wegen Erwerbsminderung keine volle Stelle antreten können und die deshalb auf Unterstützung angewiesen sind. 51,6 Millionen Euro sind für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung gezahlt worden. Das waren rund 5,4 Millionen Euro oder 11,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Schon 2022 war dieser Posten um 7,9 Prozent gestiegen.
Die restlichen 32,4 Millionen Euro verteilen sich auf die anderen Ausgaben der Sozialhilfe, wobei die Hilfe zur Pflege der größte Posten ist: Das sind die Kosten, die für die Unterbringung von Pflegebedürftigen in Heimen entstehen, die die Heimkosten nicht selbst bezahlen können. Im vergangenen Jahr fielen so rund 17,5 Millionen Euro an Hilfe zur Pflege an. Auch dieser Posten ist extrem gestiegen. 2022 waren es 11,3 Millionen Euro an Hilfe zur Pflege gewesen. Darin spiegelt sich wieder, wie die Heimkosten im vergangenen Jahr im Zuge der Inflation gestiegen sind. Weitere 8,5 Millionen Euro wurden als Hilfe zum Lebensunterhalt gezahlt und 6,2 Millionen Euro an Hilfen zur Gesundheit.
Der Großteil dieser Ausgaben bleibt auch bei der Stadt. Insgesamt erhielt sie nur rund vier Millionen Euro an Ausgleich. Folglich mussten rund 80 Millionen Euro an Sozialausgaben aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden.